Unfasslich 51 - Gemeine Omis
und die ‚Jugend von heut‘
Eiki auf der Donauinsel in einem netten Lokal auf der Terrasse. Am Nachbartisch zwei alte Frauen. Plötzlich kommen zwei junge Männer ins Lokal:
Nummer 1 – Haare seitlich abgeschoren, in der Kopfmitte eine blonde auftoupierte Mähne. Ärmellose Jeansjacke und T-Shirt mit tiefem Ausschnitt. Und als wäre das noch nicht schön genug, eine Kette mit Riesenperlen um den Hals.
Nummer 2 – Haare kurz geschoren, zu eng geschnittene Kappe zu weit oben am Kopf aufgesetzt – lässig mit dem Schirm nach hinten – so, dass ein gediegener Eierschädel entsteht. Ebenfalls ein T-Shirt mit tiefem Ausschnitt, darüber eine weiße Lederjacke und eine Hose, die derartig weit nach unten gezogen war, dass sein kompletter Hintern – verpackt in eine rosa Boxershort – zum Vorschein kommt.
In Grunde genommen könnte ich jetzt aufhören zu schreiben. Ist ja schon unfasslich genug.
Dennoch der guten Ordnung halber:
Oma 1: “Oiso schau da de on…“ (deutet auf die beiden)
Oma 2 (gewisse Klischeesätze sind halt doch was Schönes…): “Des hätt’s zu unserer Zeit ned geben…“
Oma 1: “Die Hoor nur in der Mitte lang. Des schaut aus!“
Oma 2: “Und wos soi de Ketten? Geht er in die Oper?“
Oma 1 (lacht): “Haha, jo, so schaut er mir aus.“
Oma 2: “Des Leiberl allanig is jo scho a Drama.“
Oma 1: “Und den Schädel von dem andern musst dir anschaun… Wia a Ei.“
Oma 1: “Des schaut oag aus…Glaubst kann ma da Eierspeis machen?“
Oma 2: “Na wos haaßt! Do konnst jo zehn Pariser Schnitzerl mochen!“
© Eiki
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