AlkoholkonsumentInnen
The Five Finger Death Punch #31
Von Allergikern, Amateuren, Säufern, Abstinenzlern und Charles Bukowski
Der/die Allergiker/in:
Reagiert allergisch auf Alkohol, weil gewisse Enzyme im Körper fehlen, oder weil aus einer Kultur stammend, wo nicht bereits im Kindesalter mit dem Training begonnen wird. Trinkt einen Schluck Bier (allerdings meist eher Ribiselwein oder einen süßen Cocktail) und ist, wie man so schön sagt, gleich vollfett. Hat dann meist relativ interessante Abenteuer, z.B.: wahllosen Geschlechtsverkehr auf Toiletten, Motorhauben, Hauseingängen, oder kotzt gleich mitten ins Lokal und fickt erst danach mit Kühlschränken oder Fußballern und/oder deren Fans. Am nächsten Tag zeugen nur noch diverse blaue Flecken, abhandengekommene Kleidungsstücke und keine Erinnerung mehr davon, dass etwas vorgefallen ist.
Der/die Amateur/euse:
Trinkt zu besonderen Anlässen gern einen Schluck guten Wein oder Champagner. Wenn die Stimmung ausgelassen ist, können es durchaus auch mehrere Schluck sein. Jedenfalls ist man dann auch irgendwann vollfett, hat dann meist relativ interessante Abenteuer, z.B.: wahllosen Geschlechtsverkehr auf Toiletten, Motorhauben, Hauseingängen, oder kotzt gleich mitten ins Lokal und fickt erst danach mit Kühlschränken oder Rockstars und/oder deren Fans. Am nächsten Tag zeugen nur noch diverse blaue Flecken, abhandengekommene Kleidungsstücke und eine Erinnerung, die gekonnt verdrängt wird davon, dass etwas vorgefallen ist.
Der/die Säufer/in:
Trinkt aus Gewohnheit, aus Trauer und/oder Spaß, vor allem aber viel. Zu viel ist eigentlich nie genug. Ist ein Loch im Boden. Qualität ist ein Fremdwort. Ist ständig vollfett, hat meist wenig interessante Abenteuer, z.B.: Geschlechtsverkehr mit der nähesten Hand. Am nächsten Tag zeugen nur noch diverse Flecken und abhandengekommene Kleidungsstücke davon, dass etwas vorgefallen ist. Was das war, ist aber scheißegal, weil man sich eh an nichts mehr erinnert. Nie.
Der/die Träger/in der Charles Bukowski Gedenkmedaillie mit goldenem Shane MacGowan am Hosenband:
Trinkt, weil es was zu trinken gibt. Es wäre ja sonst schade um den ganzen Fusel. Trinkt schon immer gerne. Hat keine Angst, Scheu, oder Ekel vorm Kotzen, praktiziert das auch oft. Schreibt Gedichte, Songs und Hassbriefe ans Finanzamt. Ist ständig beinahe vollfett und hat dann meist relativ interessante Abenteuer – siehe oben. Am nächsten Tag zeugen diverse blaue Flecken und abhandengekommene Kleidungsstücke davon, dass etwas vorgefallen ist. Die lückenhafte Erinnerung wird sofort in Kunst, Musik, Literatur, oder sowas ähnliches umgesetzt.
Der/die Abstinenzler/in:Trinkt nie Alkohol. Und das immer aus religiösen Gründen (siehe z. B. Gesundheits- oder Moralapostel). War nie Jung, fühlt sich dafür sehr alt. War nie vollfett, hat deshalb auch nie Abenteuer. Maximal mit zweitklassigen Lauftrainern und/oder deren Fans. Erinnerung existiert mangels jedweder Erlebnisse, die es sich zu erinnern lohnt, nicht.