Mi, 25. Mai 2016

Techno macht das Hirn wach

VOLUME Filmpreview: Der Nachtmahr

Tina (hervorragend gespielt von Carolyn Genzkow) könnte die namensgebende Idee hinter der amerikanischen 80er Jahre Punkband RKL gewesen sein. RKL steht nämlich für Rich Kids on LSD. Nur, dass die Geschichte von „Der Nachtmahr“ im heutigen Berlin spielt, wo sich ziemlich gelangweilte Teenager gegenseitig mit Duckface-Selfies und Techno bespaßen. Aber plötzlich taucht der „Titelheld“ auf, ein verfressener Gnom, den nur Tina sehen kann.

Wird sie langsam aber sicher des Wahnsinns zugegeben ziemlich knusprige Beute? Oder ist das Wesen echt? Was ist überhaupt echt? Regisseur Akiz, der von der Bildenden Kunst kommt, hat einen Film abseits der Schablonen erschaffen, wie er im deutschsprachigen Raum selten zu sehen ist.

Seine Intention war, ein Streifen, der frei interpretierbar und verstörend zugleich ist. Dass dies kein Horrorfilm im klassischen Sinn, sondern eher eine „Coming of Age“- und „Sich-seinen-Dämonen-stellen-müssen“- Geschichte ist, macht sie nicht weniger eindrucksvoll.


Regie: Akiz
Mit: Carolyn Genzkow, Wilson Gonzalez Ochsenknecht
Kinostart: 26.05.2016
Bewertung: 3/5