Swinging London & Gangster Melodram
VOLUME Filmpreview: Legend
Tom Hardy spielt oft eine Version eines angefressenen Bauerntölpels. Manchmal mit Grund, manchmal ohne, manchmal mit Bart, manchmal ohne. Es gibt durchaus Variationen, aber angefressen und Bauerntölpel sind irgendwie immer dabei. In diesem ziemlich ansehnlichen Film darf man nun Mister Hardy fasziniert dabei zusehen, wie er gleich zwei angefressene Bauerntölpel, den einen etwas umgänglicher, den anderen als Psycho, darstellt.
Die zwei genannten sind die Zwillingsbrüder Kray, die London in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts in der kriminellen Hand hatten. Der Aufstieg der beiden zu den Crimelords of London wird mit einer dramatischen Liebesgeschichte garniert, schön sind auch die Kostüme und Autos, ganz wie es sich für ein „period piece“ gehört.
Jedenfalls ist das London der 60er wesentlich „harmloser“, als beispielsweise das New York der Mafiafilme mit US-amerikanischer Prägung. Trotzdem gilt auch hier: Wer mit den Bullen redet, lebt nicht mehr lange. Alles in allem ein kurzweiliger, teilweise sehr brutaler, schauspielerisch überzeugender Film.
Regie: Brian Helgeland
Mit: Tom Hardy, Emily Browning, David Thewlis, Duffy, Chazz Palminteri
Bewertung: 4/5