Do, 24. Sep 2015

Stirb Jung! Dann bleibst Du immer schön…

VOLUME Filmpreview: Life

Es muss einmal gesagt werden, dass Filme, in denen Frauen in einer Bettszene pseudoschamhaft ihre Brüste bedecken, nur damit diese Filme dann das prüde US Fernsehpublikum nicht zum ausflippen bringen, Scheiße sind. Life zählt zum Glück nicht zu diesen Filmen.

Dafür ist er viel zu schön, zu poetisch und ja, künstlerisch – der hält niemals das DSDS Publikum bei der Stange. Die Geschichte des jungen James Dean und seines Fotografen Dennis Stock ist ja auch viel zu wenig gewalttätig, es explodiert auch nichts, Aliens sind auch keine zu sehen, außer vielleicht die Menschen, die im Filmbusiness verkehren.

Regisseur Corbijn schafft es, die Geschichte irgendwie natürlich und gleichzeitig nostalgisch zu halten, das bezieht sich durchaus auch auf die Brüste von Starlet Pier Angeli (Alessandra Mastronardi), aber auch Traktoren in Indiana und das Strickpolohemd von James Dean (Dean DeHaan). Licht, Dialoge und Ausstattung gehen eine Menage a Trois ein, die nur jemand zusammenbringt, der, so wie Anton Corbijn, früher ein Top-Fotograf war. Die wahrscheinlich aus eigener Erfahrung bekannte Jagd des Fotografen nach guten Fotos, so wie das Elend und die Sprachlosigkeit der 50er Jahre kommen gut rüber. Und das Beste ist, dass James Patterson nicht nervt.


Regie: Anton Corbijn
Mit: James Patterson, Dane DeHaan, Alessandra Mastronardi, Ben Kingsley
Kinostart: 25.09.2015
Bewertung: 4/5