Fadenlauf
Spotlight #49
Wir waren letztens im Gasometer bei der Abschlussshow der Modeklasse der renommierten Herbststraße. Unter dem Namen Fadenlauf haben die Mädchen gezeigt, was sie handwerklich und vor allem designtechnisch so alles draufhaben. Die große Halle war mehr als gut gefüllt und neben modeinteressierten Hipstern, stolzen Mamas und Papas, konnten wir auch den einen oder anderen heimischen Promi in der First Row ausmachen (Alfons Haiders Schuhe waren ohne Zweifel die glitzer-glänzenden Stargäste des Abends!).
Wir wurden eingeladen, uns vorab im Backstage-Chaos die Kollektionen anzusehen. Natürlich hatten wir bald unsere Favoriten gefunden und unsere Fotofee Tati Schmidt hat spontan ein paar der rumstehenden Models dazu verdonnert, sich schon mal in Pose zu werfen:
Carmen Glanz paart ausladende Plüschröcke mit transparenter Busen-Sexyness. © Tati Schmidt
Wie straßentauglich und elegant zugleich die Farbe Weiß sein kann, zeigt uns Laura Kubitschka. © Tati Schmidt
Durch fast schon grobe Ästhetik und Stilbrüche mit durchdachten Details überzeugt uns Veronika Wurjak. © Tati Schmidt
Kathi Kolar liebt Eiscreme. Wir auch! © Tati S
Interview mit Kathi Kolar
Sie war nicht nur Publikumsliebling – auch unsere Herzen hat Kathi Kolar mit ihrer bezaubernden und erfrischenden Kollektion unter dem Motto „i scream – you scream – we all scream for ice cream“ im Nu erobert! Ein paar Tage nach der großen Show hat uns die gebürtige Grazerin und gelernte Grafikerin besucht, um über ihre Kollektion im Speziellen und Mode im Allgemeinen zu plaudern.
Du bist ja eigentlich gelernte Grafikerin. Wieso hast du dich dazu entschieden, Mode zu machen?Ich glaube, dass Grafik alleine mir zu wenig handwerklich war. Meine Tante in der Steiermark hatte früher eine ganz traditionelle Trachtenschneiderei und mich hat das damals schon sehr fasziniert. Nach meiner Ausbildung in Graz bin ich dann nach Wien gekommen, hier arbeite ich seitdem freiberuflich als Grafikerin und Art Direktorin, aber die Mode und das Handwerk haben mich nie losgelassen.
Und dann hast du einfach beschlossen, die Modeschule Herbststraße zu besuchen? Wie lässt sich das mit deiner Arbeit vereinen?
Ein bisschen kürzertreten musste ich schon, aber die Entscheidung zwischen Sicherheit und Leidenschaft ist letztendlich doch nicht so schwer gefallen.
Was war dein persönliches Lieblingserlebnis in Zusammenhang mit Mode?
Im Sommer hatte ich ein Praktikum in Hamburg bei Herr von Eden. Das war eine super Erfahrung, die mich wirklich auch persönlich weitergebracht hat.
Erzähl‘ uns ein bisschen über deine Kollektion!
Bei der Entwicklung und Themenfindung der Kollektion ging es darum, in welche Richtung man das Ganze bringen will. Oft wird man ja im Designprozess selbst sehr philosophisch oder emotional und möchte bestimmte Gefühle oder Erlebnisse umsetzen. Ich hab‘ mir gedacht, ich mache das jetzt nicht so und will dem Ganzen die Schwere nehmen und lieber etwas Leichtigkeit und ein bisschen Spaß einbringen. Meine Kollektion heißt „i scream – you scream – we all scream for ice cream“ und der Name ist eigentlich Programm. Ich freue mich sehr, wenn ich sehe, wie die Leute auf die Teile reagieren – die meisten lächeln!
Vielen lieben Dank für deine Zeit und deine Klamotten – jetzt wollen wir ein Eis!
© Verena Mandragora
Zum krönenden Abschluss noch ein paar weitere Highlights der Show, fotografiert von Verena Mandragora: