Sidekicks (Teil 1)
Aus Filmen, Comics, Politik und Büchern sind sie als Stichwortgeber, Unterstützer, Mutanten oder Labertanten bekannt: Sidekicks. Hier nun eine erste Bewertung der Stärken und Schwächen bekannter Exemplare…
Willi Molterer
(Sidekick von Wolfgang Schüssel)
Stärken: Kann bei witterungsbedingten Schwitzanfällen rasch aus seinem Sakko ein Cape machen. Ist meinungsflexibel, wandert gerne, ist vielseitig einsetzbar (Landwirtschaftsminister, Klubobmann, Finanzminister,…). Reagiert auf Zurufe seines Meisters sofort. Geheimwaffe ist das Moltofon, gefürchtet bei Funk und Fernsehen, außerdem sitzt er auf der Kohle des Landes. Passionierter Bartträger.
Schwächen: Hat das letzte Mal die eigene Meinung bei der Mathe-Matura kundgetan. Charismaschlusslicht, kam zu seiner derzeitigen Position wie die Jungfrau zum Kindergeld. Passionierter Bartträger.
Hias
(Sidekick von Karl Moik im Musikantenstadl)
Stärken: Noch dämlicheres Aussehen als die meisten Mitwirkenden. Publikumsaffines Witzeerzählen, irgendwo auf dem Niveau des Erdmittelpunkts (tiefer geht’s nicht). Konnte im Takt mitposchn, da er selber Musikant war.
Schwächen: Nerven.
Dr. Watson
(Sidekick von Sherlock Holmes)
Stärken: Obwohl der gute Dr. Watson, sofern er kein Titelbetrüger war, akademische Ausbildung genossen hat, ist seine einzige Stärke, dass er die richtigen Fragen an den Meisterdetektiv stellt und damit Gelegenheit gibt, sie dem Leser bzw. Zuschauer zu beantworten, ohne auf dramaturgische Mätzchen wie einen Erzähler oder inneren Monolog zurückgreifen zu müssen.
Schwächen: Siehe oben.
Keith Richards
(Sidekick von Mick Jagger)
Stärken: Anscheinend unsterblich, kann beim Jetskifahren von einer Kokospalme stürzen und muss nur einige Gigs absagen. Hat zeitweise 30% der Drogenproduktion in der Dritten Welt persönlich konsumiert, sieht trotzdem erst aus wie frühlingshafte 98. Passabler Gitarrespieler. Unabdingbar für Mick Jaggers Erfolge.
Schwächen: Kann kaum stehen, zusammenhängend sprechen oder Gitarrensaiten wechseln, braucht Angestellte, die das übernehmen. Sinnlose Hobbys gefährden seine Existenz (z.B. Jetskifahren auf Kokospalmen). In seinem Gesicht befinden sich die tiefsten Schluchten abseits des Grand Canyon. Er muss unmotiviert bei jedem Konzert zwei Nummern singen.
Mr. Spock
(Sidekick von Käptn Kirk)
Stärken: Der nach ihm benannte Würgegriff. Bestechende Logik gewährleistet, dass er immer Recht hat. Mischt sich nicht in die Weiberg’schicht’n von Käptn Kirk ein. Verarscht die Zicke Dr. „Pille“ McCoy aufs Köstlichste.
Schwächen: Genau wie der Rest der Besatzung trägt er ständig nur Pyjama. Bei Zeitreisen muss er wegen seiner Ohren ein Stirnband tragen und wird für einen Hippie oder Indianer gehalten. Alle sieben Jahre Brunftzeit, währenddessen komplett unausstehlich. Hat grünes Blut (Rapid Fan?).