Have A Nice Trip
VOLUME-Kinokritik: Nevrland
Den 17-jährigen Jakob beutelt’s so richtig durchs Leben. Am meisten machen ihm seine unergründlichen Angstattacken zu schaffen. Man spürt zwar, dass ihn der zu Emotionen unfähige Vater und der längst nicht mehr kommunikationsfähige Großvater lieben – zeigen können sie ihre Gefühle aber nicht. So streift Jakob gern durchs Netz und bleibt ausgerechnet bei Kristjan hängen …
Dieser bringt ihn zwar in – seine – soziale Nähe, allerdings auch in eine verquere Welt aus moderner Kunst und Drogen. Bald wissen weder Jakob noch der Zuschauer, was real ist und was nicht. So findet sich der Junge zwangsläufig in einem Strudel wieder, aus dem es nur mehr schwer zu entkommen ist.
Dass „Nevrland” ein Drama ist, sei unbestritten. Man begleitet den zerrütteten Teenager ein Stück eines Weges, den er selbst nur stückchenweise wahrnimmt.
Dabei bleibt leider die Intention im Verborgenen: Was will uns der Film sagen? Dass das Leben als Jugendlicher schwer ist? Dass man seinen eigenen Weg finden muss? Been there, done that! Deshalb besser zu Hause bleiben und einen guten Film anschauen – und wenn es nur die Wiederholung der Wiederholung ist …
Regie: Gregor Schmidinger
Mit: Simon Frühwirth, Paul Forman, Josef Hader, Markus Schreiner, Wolfgang Hübsch
Kinostart: 13.09.2019
Bewertung: 2/5