Geist & Flasche
VOLUME Kinokritik: Aladdin
Die Geschichten aus 1000 und einer Nacht sind Geschichten voller Missverständnisse. Zum Beispiel das zweite „D“ im Namen des Protagonisten. Aber lassen wir das. Hier geht es um ein Kino der Attraktionen, das ja alle bisherigen Realverfilmungen von Disney-Klassikern charakterisiert.
Für einige wahnsinnige Bilder wird durchaus auch die zusammenhängende Handlung geopfert. Aber das macht nichts, denn dann fängt halt gleich wer an, unmotiviert zu singen. Zum Beispiel ein blauer Will Smith. Achterbahnfahrt mit Musical zu kombinieren: Was könnte klassischer sein? Und irgendwie funktioniert das auch. Von der schleimigen politischen Korrektheit kann man auch gut absehen, immerhin fliegt, kracht und krächzt immer irgendwas ins Bild, bevor einem das gut gemeinte zu sehr auf die Nerven geht. Aladdin der Straßenjunge, der Dieb von – nein, nicht Bagdad, sondern Agrabah – verknallt sich in die Prinzessin, von der er aber zunächst nicht weiß, dass sie eine ist.
Währenddessen versucht der Wesir Jafar an die Wunderlampe zu gelangen, die ihm uneingeschränkte Macht bringen soll, obwohl darin ein blauer Will Smith herumlungert. Ob ihm das gelingt? Ob die junge Liebe überlebt? Hey, hier wird nicht gespoilert, aber es ist immerhin ein Musical!
Regie: Guy Ritchie
Mit: Will Smith, Mena Massoud, Naomi Scott
Kinostart: 23.05.2019
Bewertung: 3/5