Der Mann von ManCity

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VOLUME Kinokritik: Trautmann

Als Kriegsgefangener in England hat es der junge Deutsche Bert Trautmann nicht immer leicht. Nur beim schnellen Kicken zwischendurch lassen sich die traumatischen Erlebnisse, die so ein Krieg mit sich bringt, kurzzeitig vergessen. Jack Friar, seines Zeichens Trainer des örtlichen Fußballvereins, erkennt schnell das Talent des jungen Mannes.

Tja, und nachdem es der Keeper der örtlichen Mannschaft vorzieht, seine Freitagabende Trompete-spielend im Pub zu verbringen, ist er samstags bei den Spielen dementsprechend unfit. Der Abstieg droht. Kann Trautmann der Mannschaft helfen? Ist es wert, dafür einen ehemaligen Nazi und Landesfeind ins Team zu holen?

Das Wunderbare an „Trautmann“ ist, dass der Film weder ein Kriegs-, noch ein Fußballfilm ist. Die beiden Themen stecken nur das Feld ab, auf dem die wahre Handlung spielt: das Leben und Überleben auf dem alltäglichen Schlachtfeld. Es wird gezeigt, wer wann wie überlebt und die unterschiedlichen Taktiken, die jeder dafür anwendet. Der Film spricht in wunderbaren Metaphern und doch so klar. 1:0 für Trautmann!

Regie: Marcus H. Rosenmüller
Mit: David Kross, Freya Mavor, John Henshaw
Kinostart: 15.03.2019
Bewertung:
4/5

— Julia Heinelt