Stream it!
Neuerscheinungen der Woche #14
Schau auf dich, schau auf mich – so lautet die Devise der kommenden Wochen und Monate. Dies lässt sich auf die verschiedensten Bereiche auslegen, so auch auf die Musikbranche, denn diese trifft die derartige Ausnahmesituation leider hart. Die ständigen Absagen von Konzerten sind frustrierend … nicht nur für euch, sondern auch für die KünstlerInnen selbst (und potenziell existenzbedrohend). Um euren Support für die Musikschaffenden dennoch lautstark zu zeigen, hier mal eine klare Ansage: Streamt, was das Zeug hält!
Abgesehen davon, dass die geplanten Liveauftritte in nächster Zeit alle wegfallen, schränkt beispielsweise Amazon auch bereits den Versand von CDs und Vinyl stark ein, was weitere Einnahmeverluste für Musikszene bedeutet. Bleibt also nur noch eine Möglichkeit: Stream it, Baby! Das ist gut für die MusikerInnen und dank der großartigen Neuveröffentlichungen natürlich auch für euch.
Für neue Inspiration ist in diesem Bereich auch gesorgt, denn wir präsentieren euch ab jetzt wöchentlich Neuerscheinung sowohl österreichischer als auch internationaler KünstlerInnen, damit ihr eure musikalischen Lieblinge auch zuhause von der Couch aus ein bisschen unterstützen könnt.
Mavi Phoenix
Boys Toys
Gut Ding braucht Weile, aber wow, dieses Ding ist richtig gut geworden! Das erste Album des österreichischen Rappers steht musikalisch schon mal auf eigenen Beinen, aber gerade die tiefschürfenden Themen, die der 24-Jährige behandelt, heben das Album auf ein höheres Level, wie ihr ausführlich in unserer Rezension nachlesen könnt. Offen, ehrlich, hier und da mit Selbstzweifeln, aber an den richtigen Stellen auch mit dem verdienten Selbstbewusstsein, stellt Mavi Phoenix in seinem Debüt klar, wer er ist. Hut ab!
Hikee Bikini
Stutti Bonboni
Understatement und falsche Bescheidenheit waren gestern – so leben es Hikee Bikini vor und so machen wir‘s jetzt nach. Denn die heute erschienene EP der Österreicher strotzt nur so vor Overstatement und guter Laune – und das steckt an. Verspielt, humorvoll und liebevoll gestaltet sind die fünf Songs von „Stutti Bonboni“, die von Schaumbädern und Hundeliebe erzählen und dennoch immer wieder ans Herz gehen. Wenn‘s dann doch mal zu ernst wird, haben die fünf aber ein kleines Spiel zu ihrer Single „Wiener Dog” zu eurer Aufmunterung parat.
All Time Low
Wake Up, Sunshine
Das Wetter wird langsam wärmer, der Frühling setzt sich trotz frostiger Nächte weiter durch und etwas Vitamin D tanken muntert uns sicher auf. All Time Low bringen euch jetzt dazu auch noch mehr gute Laune in Pop-Punk-Format – inklusive treffendem Albumtitel. „Wake Up, Sunshine“, das achte Studioalbum des Quartetts, können wir nun zwar vielleicht doch nicht im Juni live hören, aber unsere Chance kommt bestimmt noch. Bis dahin einfach das neue Album in Dauerschleife hören und um es mit den Worten der Band zu sagen: „Just keep singing on and on and on.“
August Burns Red
Guardians
What’s gonna work? Teamwork! Für „Guardians“ haben sich August Burns Red gerade an diesen Leitsatz gehalten und sich lange und intensiv mit ihrem inzwischen achtem Studioalbum auseinandergesetzt. (Hier geht’s zur Rezension!). Die Messlatte war nach dem Erfolg von „Phanthom Anthem“ verständlicherweise hoch, das Warten hat sich allerdings gelohnt. Von dem definitiv gelungenen Nachfolger könnt ihre euch jetzt selbst überzeugen:
Black Atlass
Dream Awake
Black Atlass ist bei The Weeknd’s Label XO unter Vertrag. Das sollte euch bereits eine Idee geben, welche Richtung euch hier erwartet, wenn ihr mit dem Künstler noch nicht vertraut seid. Das zweite Album des Singer/Songwriters Alex Fleming, der hinter Black Atlass steckt, lässt euch fröhlich ins Melodramatische hinabgleiten, gefühlt gefangen zwischen euren Exen auf dem Dancefloor, während ihr Emotionen nachtrauert, die sich nicht einmal benennen lassen.
Testament
Titans Of Creation
Mit mindestens 34 Bandjahren am Buckel (genau lässt das sich hier ja interessanterweise nicht bestimmen) kann man Testament schon verdienterweise als Titanen bezeichnen. Das dreizehnte Studioalbum der Thrashmetal-Institution „Titans Of Creation“ ist das Erste, welches dieselbe Besetzung wie sein Vorgänger vorweist – eine durchaus bewegte Bandgeschichte also. Dennoch werken die Herren von Testament munter weiter und beweisen wieder mal, dass sie einfach nicht kaputt zu kriegen sind.
Fotocredit (Mavi Phoenix): Nils Müller