Die besten Musik- und Konzertdokumentationen #1

Die besten Musik- und Konzertdokumentationen #1

Noch mehr Musik gegen den Isolationsblues

So wie es momentan aussieht, müssen wir uns von Konzerten doch noch um einiges länger verabschieden, als ursprünglich gedacht. Euer Lieblingsalbum auf und ab zu hören, ist aber nur eine der Möglichkeiten, euch euren musikalischen HeldInnen dennoch etwas näher zu fühlen. Musikfilme und Dokumentationen sind (natürlich neben der Musik selbst) ein weiterer Weg für MusikerInnen, ihre Geschichte mit ihren Fans zu teilen.

Ob diese dann gleich für mehrere Monate am Stück die Kinocharts anführen wie „Bohemian Rhapsody“, oder nur einzelne Tage auf der großen Leinwand laufen wie etwa „Viva The Underdogs“, so oder so ist klar, dass in diesem Filmgenre definitiv eine hohe Nachfrage besteht. Und diese wirkt sich glücklicherweise inzwischen auch auf den Content der Streamingplattformen aus.

Könnt ihr euch noch erinnern, wie es in den dunklen Zeiten vor solchen Plattformen war? Ich hab‘s auch verdrängt. Heute müsst ihr nicht mehr für jeden Film extra zahlen – obwohl die zwar sehr traurige, aber dafür großartige Dokumentation über Amy Winehouse auf Amazon Prime die drei Euro echt wert ist – oder illegal mit schlechter Qualität irgendwo den gewählten Film dreimal neu laden, während ihr zehn neue Viren und Singles in eurer Umgebung bekämpft. Die Möglichkeiten sind mittlerweile schier endlos. Wir haben deshalb ein paar unverbindliche Empfehlungen an Musik- und Konzertdokumentationen, die ohne zusätzliche Kosten im Netflix- oder Amazon-Prime-Abo zur Verfügung stehen, für euch zusammengestellt.

Gute Unterhaltung mit Teil 1 der besten Musik- und Konzertdokumentationen!

Homecoming: Ein Film von Beyoncé

Netflix

Lang lebe Queen B! Die bombastische Dokumentation gewährt Einblicke hinter die Kulissen von Beyoncés legendärem Coachella-Auftritt im Jahr 2018 und enthüllt den emotionalen Weg von einem kreativen Konzept hin zu einer kulturellen Bewegung. Obwohl teilweise als „zu perfekt“ kritisiert, untermauert sie damit nicht nur ihren Status als eine der erfolgreichsten lebenden EntertainerInnen der Welt, sie zeigt sich auch von ihrer privaten und ehrlichen Seite.

The Rolling Stones: Totally Stripped

Amazon Prime

Passend zum Livealbum „Stripped“, welches im selben Jahr erschien, folgt die Dokumentation den Rolling Stones 1995 auf ihrer Tour und versucht, ebenso wie das Livealbum, eine intimere Atmosphäre zu kreieren und den Zuschauern einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Der Film zeigt die Probenarbeit, Interviews mit den Bandmitgliedern und Beteiligten rund um die Tour und das Album, Studio Sessions in Lissabon und Tokio sowie Ausschnitte von Auftritten der Band in Amsterdam, Paris und London.

This Was Tomorrow

Netflix

Das Tomorrowland ist vermutlich DAS Festival, das man als Fan der elektronischen Tanzmusik einfach mal besucht haben muss – die bekannten aufwendigen und kunterbunten Bühnen sind hier nur einer der Aspekte, die das Festival zu etwas Besonderem machen. Zum 10-jährigen Jubiläum haben sich die Veranstalter deswegen wohl gedacht, das Ganze mit noch mehr Menschen zu teilen, und neben dem Festival selbst auch noch einige Stopps rund um den Globus hinzufügen – und das gesamte Spektakel in einer Dokumentation, die mindestens so bunt ist wie ihre Bühnen, festgehalten.

Miss Americana

Netflix

Taylor Swift hat in Bezug auf Shitstorms vermutlich schon alles erlebt, was man so erleben kann, sowohl als Frau als auch als Musikerin. In ihrer Doku zeigt auf ehrliche und emotionale Weise, wie sie sich durch die Kritik von außen, sowie persönliche und familiäre Probleme arbeitet, erstmals auch zur politischen Situation in Amerika Stellung bezieht und sich als die Szenegröße etabliert, die wir heute kennen.

ReMastered: Who Shot The Sheriff?

Netflix

„Who Shot The Sheriff?“ ist der erste Film von Netflixs ReMastered Reihe, welche sich um ungelöste Rätsel, Kriminalfälle oder Ungerechtigkeiten in der Musikszene dreht. Die 2018 veröffentlichte Dokumentation dreht sich dabei um das versuchte Attentat auf Bob Marley im Jahre 1976, kurz vor seinem Open-Air-Konzert in Kingston. Der Film beleuchtet, wie es dazu kam, welche Auswirkungen das Attentat auf die politische Situation in einem so zerrütteten Land wie Jamaika hatte – und hat sogar einen Emmy gewonnen.

ReMastered: The Lion’s Share

Netflix

Ein weiterer Teil dieser Filmserie erzählt die Geschichte von Solomon Linda. Auch wenn euch der Name jetzt auf den ersten Blick nichts sagt, seinen berühmtesten Song „The Lion Sleeps Tonight“ kennt ihr bestimmt. Als Komponist eines solchen Werkes hätte er eigentlich alleine an den Tantiemen für diesen einen Song gut verdienen müssen, dennoch lebten er und seine Familie ihr Leben lang in Armut. Die Gründe dafür und ob eine faire Vergütung für seine Familie noch möglich ist, werden in dieser Dokumentation behandelt.

Pink Floyd: Behind The Wall

Amazon Prime

Einen außergewöhnlichen Blick hinter die Kulissen einer der wohl legendärsten Art-Rock-Bands aller Zeiten gewährt euch diese Dokumentation. Der Fokus liegt hierbei auf den Anfangsjahren der Band, das heißt, es wird natürlich der experimentelle Sound der Briten behandelt, aber auch die Drogenexperimente und in weiterer Folge den durch LSD-Konsum verursachten Tod von Syd Barrett spielen eine große Rolle.

Jonas Brothers: Chasing Happiness

Amazon Prime

Das Ruhm auch so einige Schattenseiten mit sich bringt, besonders wenn man schon in jungen Jahren damit konfrontiert wird, ist eine Erfahrung, die auch an den Jonas Brothers nicht vorbeigegangen ist. Nach der für viele überraschenden Trennung der Brüder zeigt die Dokumentation, wie es dazu gekommen ist, wie die drei wieder zueinander und zur Musik fanden, und wie dabei ihr neues Album entstanden ist.

ReMastered: The Devil At The Crossroads

Netflix

Die Legende rund um Robert Johnson hat schon einige Dokumentarfilme hervorgebracht, da versteht es sich fast von selbst, dass Netflix auch diesen berühmten Musiker in ihrer ReMastered Serie behandeln. „The Devil At The Crossroads“ zeigt die Geschichte des Blues-Musikers, der trotz seines viel zu kurzem Lebens (und oder gerade wegen eines angeblichen Paktes mit dem Teufel) bis heute einen maßgeblichen Einfluss auf sein Genre hat.

27: Gone Too Soon

Netflix

Die traurige Geschichte hinter Club 27 kennt wohl jeder. Die Dokumentation dazu beschäftigt sich jedoch nicht mit den Verschwörungstheorien, wieso so viele MusikerInnen gerade in diesem Alter verstorben sind, sondern beleuchtet stattdessen in berührender Weise einige der Größen des Club 27, wie etwa Jimi Hendrix, Kurt Cobain oder Amy Winehouse, die viel zu früh von uns gegangen sind.