Auf jeden Topf passt ein Deckel, aber passt auch in jeden Kopf ein Studium? Und wenn ja, welches? Bei mehr als 150 verschiedenen Studienrichtungen geht ja schon fast ein Semester allein für die Suche und Auswahl drauf. Aber nur fast, denn wozu gibt’s schließlich Volume? Wir haben uns mit den führenden Bildungspsychologen des Landes zusammen gesetzt und gemeinsam diesen hochwissenschaftlichen Psychotest als kleine zusätzliche Orientierungshilfe entworfen – schnell, einfach und garantiert nicht hirnverbrannt!

Welcher Studientyp bist Du?

Frage 1: In deiner Schultüte für den ersten Unitag befindet sich…?

1.) Ein Haufen Natur, Tabak und langes Papier. (2)
2.) 2 Colakracher, 3 Kaugummischlecker, ein Sackerl Gummibären und ein
Sparefroh- Kapperl. (1)
3.) Laptop, I-phone und die neueste Ausgabe des Wallstreet Journals. (6)
4.) Die korrekte Bezeichnung dieses geometrischen Körpers lautet Kegel. Darüber
hinaus widerspricht es mir, mit einer SCHULtüte auf der UNI zu erscheinen. (4)

Frage 2: Welches Buch hast Du zuletzt gelesen?

1.) Barack Obama (mit einem Vorwort von Armin Thurnher): Dreams from my
father. (2)
2.) Die vorletzte Ausgabe des Wallstreet Journals. (6)
3.) Alfred Weinstein: Die Bedeutung der Quantenphysik für autarke Permakulturen. (4)
4.) Lustiges Taschenbuch Nr. 374: Donald blickt durch. (1)

Frage 3: Die akademische Viertelstunde bedeutet für Dich?

1.) Ungeklärte Fragen ala „Heute gar keine Uni“? (1)
2.) Eine Viertelstunde oder 15 Minuten oder 900 Sekunden verlorene Zeit. Müssten
der Ordnung halber eigentlich von den Studiengebühren abgezogen werden. (4)
3.) Statt 20 nur 5 Minuten Verspätung. (2)
4.) Ein klassisches Relikt sozialistischer Bildungsmisswirtschaft. Gehört
wegrationalisiert! (6)

Frage 4: Aus welchem Grund möchtest Du zu studieren beginnen?

1.) Kohle, Kohle, Kohle! Und außerdem muss ich mir ja irgendwie die Zeit bis zur
Firmenübernahme vom Papa vertreiben. (6)
2.) Fachliches Interesse, die Möglichkeit ein Doktorat anzuhängen und gute
Aussichten in der Forschung Karriere zu machen. (4)
3.) Das ist bei so einem komischen Test auf der BeSt (Messe für Beruf, Studium und
Weiterbildung) raus gekommen. (1)
4.) Zu Mittag aufstehen, am Nachmittag chillen und am Abend Party machen? So
ein Leben wollte ich schon immer einmal führen! (2)

Frage 5: Angenommen Du fällst bei einer Prüfung durch. Wie würden deine Eltern reagieren?

1.) Mir zu verstehen geben, dass 10 Prüfungen für den Anfang vielleicht doch ein
bisschen zu viel des Guten sind. (4)
2.) Mein Papa würde bei der nächsten Golfrunde diesen „Herrn Professor“ fragen,
was er für veralterte, verstaubte Lern- und Testmethoden verwendet. (6)
3.) Ich häng das erst gar nicht an die große Glocke. So schnell verlier ich schon nicht
den Anspruch auf die Kinderbeihilfe. (2)
4.) So wie immer: „Kind, lern was Gescheites. Studieren kannst mit 60 auch noch.“
(1)

Frage 6: Stell Dir vor, deine beste Freundin läd Dich zu einer heißen Party ein. Allerdings musst Du noch für den nächsten Tag ein Referat vorbereiten. Was tust Du? 

1.) Hingehen, Visitkarten verteilen und Golfpartien vereinbaren. Sorgen mach ich mir
keine. Diesen „Herrn Professor“ gibt’s bei einer negativen Beurteilung eh nicht mehr
lang. (6) 
2.) Paaaaaaaaaarty! Kann ich zum Thema „Interaktionsverhalten im urbanen Raum“
wenigstens gleich was aus der Praxis erzählen. Den Theorieteil mach ich in der Früh.
Außer ich fahr nach Festl gleich direkt auf die Uni. (2)
3.) Meine Referate sind prinzipiell schon 2 Wochen vorher ausgearbeitet. Daher kann
ich ruhig bis 23 Uhr wild abfeiern und mein Wissen über Quantenphysik und
Permakulturen vertiefen. (4)
4.) Daheimbleiben, verzweiflen, irgendwann entnervt aufgeben und ein
Entschuldigungsmail schreiben, dass ich mein Referat aus „familiären Gründen“
leider nicht halten kann. (1)

Frage 7: Studienzeit ist WG- Zeit. Wie schaut dein idealer Mitbewohner aus?

1.) Da bin ich tolerant. Hauptsache er hält bis 12 Uhr Mittags die Morgenruhe ein
und macht einmal pro Monat den Abwasch. (2)
2.) Den gibt’s nicht! Aus dem Grund zahlen mir meine Eltern auch ein 70 qm Loft
mit Terrasse. (6)
3.) Ein sauberer und adretter Schachspieler. Gerne auch Nichtraucher und Besitzer
einer gut sortierten Bibliothek. (4)  
4.) Weiß nicht so genau. Meine Freunde machen doch alle eine Lehre oder gehen
arbeiten. (1)

Frage 8: Vor der Uni bietet Dich ein Obdachloser um ein paar Münzen. Was machst Du?

1.) Geld hab ich selber keines, aber er kann sich gerne eine Zigarette wuzzeln. (2)
2.) Ich such schnell das Weite. Solche Leute machen mir irgendwie Angst (1)
3.) Ich geb Ihm etwas Kleingeld und wünsch Ihm noch einen schönen Tag. (4)
4.) Großzügig ignorieren. Ich muss schließlich auch hart arbeiten für mein Geld. (6)

Frage 9: Viele StudentInnen engagieren sich neben Ihrem Studium. Was würde Dich am meisten reizen?

1.) VSStÖ, Gras oder Kommunistischen StudentInnenverband KSV. Überall wo
demonstriert und gestreikt wird. (2)
2.) Moderator/in in der studivz- Gruppe „Tao Taos Mama hat immer die besten
Märchen erzählt“ (1)
3.) Akademische Diskussionsforen wie „Wissenschaftsphilosophisches
Kolloquium“. (4)
4.) Cartellverband, Olympia oder Teutonia. Mensuren fechte ich aber keine. (6) 

AUSWERTUNG

  

0 bis 15 Punkte:

Typ: „Karriere mit Lehre“
Wozu sich sinnlos mit einem Studium herumquälen, wenns stattdessen massigst Alternativen gibt, die viel eher zu Dir passen? Wie wärs mit einer Lehre oder FH? Oder Du tauchst gleich ins Berufsleben ein. Arbeitlose AkademikerInnen gibt’s ohnehin schon wie Sand am Meer. Und außerdem haben deine Freunde in letzter Zeit nicht eh schon ein bissl komisch reagiert, als Du pausenlos irgendwas von Bakkalaureat, Tutorien, Proseminaren und Audimax gefasselt hast? Na eben!

16 bis 30 Punkte:

Typ: „Ein ‚Vierer’ ist das ‚Sehr Gut’ des kleinen Manns“
Studieren ja, aber zu anstrengend solls dann bitte auch nicht sein. Gibt schließlich genug andere Möglichkeiten, den Kopf zum Rauchen zu bringen. Am Besten bist Du wohl in einem geistes- oder sozialwissenschaftlichen Studium aufgehoben. Deine Geographie-, Musik- und Psychologiematura war da schon mal die ideale Einstimmung und der Bedarf an Soziologie-, Philosophie-, oder PublizistikabsolventInnen fürn Arbeitsmarkt ist ja bekanntermaßen sowieso nicht enden wollend. Plan B wär ein sportwissenschaftliches Studium. Aber das ist leider wieder mit körperlichem Aufwand verbunden.

31 bis 45 Punkte:

Typ: „Dem Ingenieur ist nichts zu schwör“
HTL mit ausgezeichnetem Erfolg beendet? In deiner Freizeit sprichst du am liebsten Fachchinesisch? Dann absolvier ein technisches oder mathematisches Studium! Vergiss dabei nur nicht auch das Studentenleben zu genießen. Wenn Du zwei Semester unter der Mindestdauer bleibst, reicht das vollkommen. Warum Du bei diesem Test überhaupt mitgemacht hast, ist uns übrigens ein Rätsel. Du hast doch schon im Kindergarten gewusst, was du einmal studieren willst. Vermutlich wolltest Du den Test bloß auf Widersprüche und Auswertungsfehler abklopfen. Solltest Du fündig geworden sein: Mail an claudia.schmied@volume.at

46 bis 60 Punkte:

Typ: „Da Papa wird’s scho richten“ 
Die Uni ist für Dich primär ein Beschäftigungstherapie und eine Möglichkeit Geschäftskontakte zu knüpfen. Stundenlang irgendwelche faden Vorlesungen anzuhören ist schon wieder weniger dein Ding. Bestens geeignet dafür sind wirtschaftliche Studien oder Jus. Die gehören zwar nicht unbedingt zu den Leichtesten, aber mit einer großzügigen Spende für die Bibliotheksrenovierung sollte es auch mit positiven Noten und akademischen Titelwürden klappen. Und zur Not bleibt Dir immer noch der preisgünstigen Magister an der Fernuni St. Petersburg.