Nasenfetisch
VOLUME Filmpreview: Grace of Monaco
Der lange hinausgezögerte Streifen erscheint im Mai endlich in unseren Kinos und wird dieses Jahr außerdem die Filmfestspiele in Cannes eröffnen. Eine fiktive Erzählung basierend auf der Biographie von Grace Kelly. Mit von der Partie: Nicole Kidmans Nasenlöcher von unten.
Immer diese Prinzessinnen-Klischees! Zu Mittag aufstehen und sich von den Dienstmädchen anziehen lassen. Den ganzen Tag am geblümten Balkon sitzen und sich von Champagner und Kaviar ernähren. Hauptsache reich und schön. Die Fürstin von Monaco lässt wahrscheinlich bei jedem Prinzessinnenfilm vor Wut ihren Butler den Fernseher aus dem Fenster werfen. Der gelockte Prinz auf weißem Ross ist am Ende des Tages auch nur ein Staatsmann und Borderline-Alkoholiker, der seine Prinzessin nur alle zwei Monate mal zu Bette bringt.
Nicht nur den Traum junger Mädchen zerstört Olivier Dahan mit seinem Film, er legt darüber hinaus noch seinen Fetisch für Nasenlöcher offen. Gut ein Drittel des Films besteht aus Ultra-Nahaufnahmen auf Nicole Kidmans Gesicht. Nicole beim Weinen, Nicole beim Sprechen, Nicole beim Schmusen. Immer ein wenig von unten. Nasenlöcher von innen sind ja schließlich auch ein Augenschmaus.
Ein bisschen Allgemeinbildung hat trotzdem noch keinem geschadet. Monaco ist ja schließlich auch ein Land. Ein Crashkurs für Noobs in Sachen Europageschichte. Und wirklich schlecht ist er auch nicht. Französisch Kenntnisse optional, aber von Vorteil.
Regie: Olivier Dahan
Darsteller: Nicole Kidman, Tim Roth, Paz Vega, Milo Ventimiglia
Produktion: Frankreich, USA, Belgien, Italien 2014
Kinostart: 15. Mai 2014
Bewertung: ****