Sexualität im Schatten der Mütterlichkeit
Let's Talk About Sex #68
Sexualität als Ausdruck von Liebe wandelt sich im Schatten der Mütterlichkeit zur Promiskuität. Dieser Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern ohne dauerhafte Bindung ist ein sicherer Hafen für all die Gestörten unter uns, die versuchen, den Leib zu nähren und die Seele dabei verhungern zu lassen. Promiskuität ist eine Sucht unter vielen, die ihre Wurzeln in der Kindheit hat und auf mangelnde Liebe und fehlende Mutter-Kind-Bindung zurückzuführen ist. Kindern, die unter Mutterarmut leiden, wird die Sucht in die Wiege gelegt.
MUTTERVERARMTE
Sie verbringen ihr Leben damit, das Glück im Außen zu suchen, anstatt es in ihrem Inneren zu finden. Mutterverarmung, die auf räumlicher oder emotionaler Trennung basiert, verwundet das Kind mit dem Gefühl, verlassen worden zu sein. Das schafft die Basis für Sucht. Egal, ob es sich hierbei um Sexoder eine andere Sucht handelt: Der Zweck heiligt die Mittel. Die Sucht umarmt das verwundete Selbst und soll Trost spenden, indem versucht wird, die fehlende Mutterliebe mit was auch immer zu kompensieren.
PROMISKUITÄT SCHÜTZT VOR INTIMITÄT
Wird Sexualität an ihrer Oberfläche gelebt, berufen wir uns auf Leidenschaft und Begierde, anstatt Liebe in der Tiefe zu erfahren. Sexualität als Ausdruck von Liebe wird in einer mutterverarmten Gesellschaft pervertiert und im Schatten der Mütterlichkeit gelebt.
Was den Mutterverarmten am meisten ängstigt, ist emotionale Intimität. Diese reaktiviert den Urschmerz aus der Kindheit und überwältigt ihn mit der Angst des Verlassenwerdens. Promiskuitive suchen einen Weg, Anerkennung und Bestätigung – als Ausdruck von Liebe – im Außen zu erfahren. In einem promiskuitiven Dasein wird stets versucht, die Vagina zu füllen, nur um die Leere im Herzen nicht fühlen zu müssen. Gestützt durch den tief sitzenden Glaubenssatz, auf dieser Welt nicht willkommen zu sein, trägt ein Mutterverarmter die Last der Scham und Schuld auf seinen Schultern. Er gibt sich selbst die Schuld an der fehlenden Mutterliebe und empfindet Scham gegenüber seinem „So-Sein“. In dem steten Liebesmangel können Mutterverarmte, selbst wenn andere Menschen sie tatsächlich lieben, diese Liebe nicht annehmen, weil sie im tiefsten Inneren davon überzeugt sind, diese nicht verdient zu haben.
HEILUNG DER MUTTERVERARMTEN
Der Weg zur Heilung eines Süchtigen ist Bewusstheit! Bewusstheit vermag es, die Wunden der Vergangenheit zu heilen. Frauen, die in der Vergangenheit Müßiggang erlitten, verfolgt, verbrannt und vergewaltigt, vom Göttlichen abgeschnitten und dem Teufel unterjocht wurden, sind innerlich verhärmt. Die einst erlittenen Seelenqualen haben sie selbst zu Peinigern ihrer Nachkommen werden lassen. Der Raum der Liebe wurde zerstört und die Sexualität im Kerker der Promiskuität gefangen gehalten.
HEILUNG DES INNEREN KINDES
Der Liebe und Annahme des inneren Kindes sollten höchste Priorität eingeräumt werden. Ohne Heilung des inneren Kindes bleibt das verwundete Selbst auf dem Pfad der Selbstzerstörung zurück. Navigiert von der Angst des Verlassenwerdens versucht es, im Hafen der Sucht Zuflucht zu finden und verendet dabei selbst auf der Strecke. Erst die Heilung des inneren Kindes befreit uns von einer pervertierten Sexualität und ebnet uns den Weg aus dem Schatten der Mütterlichkeit.