Fr, 1. Sep 2017

Die Sieben-Tage-Woche hat ein Gesicht

Volume Filmpreview: What happened to Monday?

In der überbevölkerten Welt des Jahres 2073, in der jede Familie nur mehr ein Kind haben darf, überleben unsere Siebenlinge mit einer recht simplen Strategie: Jede der Schwestern geht nur an dem Wochentag aus dem Haus, nach dem sie benannt wurde.

Dank dieses genialen Planes, den sie ihrem Großvater (Willem Dafoe) zu verdanken haben, kommen Monday, Tuesday, Wednesday, Thursday, Friday, Saturday und Sunday (7x Noomi Rapace) den Umständen entsprechend gut über die Runden. Bis Monday eines Tages nicht mehr nach Hause kommt und ihre Geschwister sie zu suchen beginnen.

Dieser spannende Science Fiction-Thriller von „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“-Regisseur Tommy Wirkola zeigt auf faszinierende Weise, wie aus sieben Personen eine wird, wie Persönlichkeiten verschmelzen können und wie fragil dieses stabile Zusammen doch ist, wenn ein Teil davon wegfällt. Dabei alle Geschwister von einer Schauspielerin darstellen zu lassen, ist ein genialer Schachzug, auch wenn es etwas dauert, bis man weiß, wer wer ist. Noomi Rapace läuft in „What happened to Monday?“ zur Höchstform auf. Sie stellt die sieben Charaktere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, so realistisch dar, dass man keine Sekunde daran zweifelt, dass es wirklich sieben Schwestern sind. Der Streifen ist generell kein Film, der einfach nur berieseln soll. Die originelle Ausgangsidee wird gekonnt weitergesponnen und die Spannung hält einen über die gesamte Laufzeit an den Kinosessel gefesselt.


Regie: Tommy Wirkola
Mit: Noomi Rapace, Willem Dafoe
Kinostart: 12.10.2017
Bewertung: 4/5