Glückspirat
VOLUME Filmpreview: Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück
Weltreise mit Stolpersteinen
Ein Mann, der so heißt, wie man in Wien eine Klopumpe nennt, muss fast zwangsläufig Psychiater sein. Bei einer Klopumpe geht es ja auch darum, dass Dinge wieder in Fluss geraten, die blockiert sind. Doch unser Held Hector hat plötzlich das Gefühl, dass er keine Ahnung hat, ob er seinen Patienten überhaupt helfen kann. Also begibt er sich auf eine Weltreise, um das Glück zu finden, zu kategorisieren, und es dadurch vermitteln zu können. Klischee? Davon gibt’s hier genug. Der weise tibetanische Mönch und die Hure mit dem Herz aus Gold kommen ebenso vor, wie die „Ist hier ein Arzt anwesend?“ Szene im Flugzeug. Was den Film aber trotzdem vergnüglich macht, ist einerseits Hauptdarsteller Simon Pegg, der eigentlich immer sehenswert ist, und dass der Autor der Bestsellervorlage, Francois Lelord, selbst Psychiater ist. Da glaubt man, dass die Aussagen eher Weisheiten und nicht nur Kalendersprüche sind. Die Nebenrollen sind auch einwandfrei besetzt, Christopher Plummer als Glücksforscher ist superlustig. Weil einige der Wortspiele im Film unübersetzbar scheinen, empfiehlt es sich, die OV anzuschauen.
Regie: Peter Chelsom
Darsteller: Simon Pegg, Rosamunde Pike, Stellan Skarsgard, Jean Reno, Toni Colette, Christopher Plummer
Produktion: Kanada/Deutschland 2014