Gehen wie ein Ägypter
VOLUME Filmpreview: X-Men: Apocalypse
Früher war alles besser. Zumindest für Apocalypse, der in grauer Vorzeit Ägypten als mächtiger Mutant beherrscht hatte, bis ihn seine Untertanen ins Koma beförderten. Blöderweise erwacht er in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wieder und ist mit der Gesamtsituation unzufrieden.
Daraufhin folgt, Nomen est Omen, die Vernichtung ganzer Landstriche zwecks „Säuberung von den Menschen“. Putzteufelei also. Aber der aufwendig visualisierte Film ist nicht in der Lage, tatsächlich interessant zu sein. Es werden die Themen der beiden Vorgängerfilme wiedergekäut, aber nicht weitergebracht. Magneto verliert seine Familie. Been there, done that. Professor X versucht Magneto zu bekehren. Been there, done that. Man hat das Gefühl, dass man alles schon mal gesehen hat, während im Hintergrund die Welt vom amoklaufenden Ägypter pulverisiert wird.
Dass der Film Überlänge hat, verstärkt nur das Gefühl, dass den Machern nix (mehr?) eingefallen ist – außer hirnloses CGI. Michael Fassbender ist aber ganz große Klasse, auch wenn er leider nicht so viel tun darf, wie er könnte. Die Hoffnung wäre, dass die nächsten Filme von einem anderen Kreativteam gedreht werden und Bryan Singer sich in die Produzentenrolle zurückzieht…
Regie: Bryan Singer
Mit: James McAvoy, Michael Fassbender, Jennifer Lawrence, Oscar Isaac, Nicholas Hoult, Rose Byrne, Alexandra Shipp,Tye Sheridan, Sophie Turner, Olivia Munn
Kinostart: 20.05.2016
Bewertung: 2/5