Fröhliches Agentensterben!
VOLUME Filmpreview: Three Days to Kill
Paris ist eine Leiche wert!
Kevin Costner war um 1990 ein Superstar, heutzutage hat er charmante Lachfalten. Dies sind die zwei Gründe, warum er geradezu prädestiniert ist, in diesem Action-Vehikel aus dem Dunstkreis von Luc Besson (Das 5. Element, Taken/96 Hours etc.) mitzuspielen. In diesen Filmen geht es immer wieder um einen älteren Mann, der mit seiner Frau nicht klarkommt und Kontakt zu seiner Tochter sucht und dabei von Böslingen gestört wird. So auch diesmal. In Paris wohnt das zänkische Weib und auch die noch zänkischere Nachfahrin, und der müde Veteran zahlreicher Untergrundaktionen reitet dort ein, um vor seinem bevorstehenden Abgang durch Hirntumor noch kurz mit der Familie abzuhängen und schön zu tun. Verkompliziert wird das unter anderem durch afrikanische Einwanderer, die des Mannes leerstehende Wohnung besetzen, und durch eine Agentin, die durch die Bezeichnung Sexbombe nur unzulänglich beschrieben wird.
Über kurz oder lang stellt sich familienintern jedenfalls heraus, dass Papa nicht ausschließlich Scheisse ist, sondern dass so ein CIA-Killer in der Familie auch seine Vorteile hat. Regisseur McG hat sich nicht lumpen lassen und vor der Kamera so manche Materialschlacht aufgeführt. Paris spielt dabei auch eine, heftig mit Sehenswürdigkeiten überfrachtete, aber doch schöne Rolle. Bissi sehr hanebüchen: Radfahren lernt man vor dem Sacre Coer, eh klar! So stellt man sich Paris als Tourist vor, natürlich minus der ganzen Explosionen und Leichen. Anyway: Wer Popcornmovies aus dem Hause Besson mag, liegt hier nicht ganz falsch…
Regie: McG
Darsteller: Costner, Amber Heard, Hailee Steinfeld, Connie Nielsen, Richard Sammel
Produktion: USA/Frankreich 2014
Kinostart: 8. Mai 2014
Bewertung: ***