Ernsthaftes von Planeten Uni (18te Ausgabe)

Karlheinz Töchterle ist neuer Minister für Wissenschaft und Forschung. Er steht für Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen – und stößt damit auf massiven Widerstand bei manchen Parteien und Studierendenvertretungen. Trotzdem: In den neuen Minister werden große Hoffnungen gesetzt. Österreichs Uni-Rektoren bezeichnen ihn als „Verbündeten“, schließlich war er bis zu seiner Berufung als Minister selbst Rektor der Uni Innsbruck. Er kenne den Hochschulsektor und seine Probleme.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem studiKURIER

Als größtes Problem gilt momentan die Finanzierung von Hochschulen und Forschung. Hier gab es bereits einen Rückschlag in der kurzen Amtszeit Töchterles: Der Finanzrahmen für die Jahre 2012 – 2015 wurde beschlossen, die von den Unis geforderten 300 Millionen Euro wurden nicht berücksichtigt. Doch Töchterle gibt nicht auf, er hofft auf die Budgetverhandlungen im Herbst. Hier möchte er zusätzliches Geld für Österreichs Hochschulen herausholen. Doch bis es finanzielle Zusagen gibt, müssen die Unis jeden Cent mehrfach umdrehen. Posten werden nicht mehr nachbesetzt und Investitionen sind problematisch.

Mittedrin in all den Sorgen kämpfen die Fraktionen der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) um Wählerstimmen. Von 24.-26. Mai sind/waren ÖH-Wahlen. Forderungen wie bessere Studienbedingungen, mehr Geld für Studierende, Anerkennung des Bachelors oder mehr Ansehen für Frauen in der Wissenschaft stehen wenig überraschend auf den Agenden.

Apropos Frauen: Noch vor einem Jahr gab es keine Rektorin an Österreichs Unis, inzwischen wurden vier Frauen an die Spitze von Hochschulen gewählt: Christa Neuper wird ab Herbst die Uni Graz leiten, Sonja Hammerschmid die Veterinärmedizinischen Uni Wien, Sabine Seidler gewann die Wahl an die Spitze der Technischen Universität Wien und Eva Blimlinger ist neue Rektorin der Akademie der bildenden Künste.

Bekommen die Unis ihre finanziellen Sorgen in den Griff? Wie macht sich Töchterle künftig als Minister und wer wird/wurde an die Spitze der ÖH gewählt?

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Text: Marie Wagner