Entbehrliches Wissen #3
Nicht alles, was Flügel hat, fliegt. Das wissen wir spätestens seit 1938. Damals wollte der Chemiker Albert Hofmann ein Kreislauf stimulierendes Mittel entwickeln, ist dabei aber auf LSD gestoßen.
Seither ist die Droge aus vielen künstlerischen Prozessen nicht mehr wegzudenken. Der Beatles-Hit ‚Lucy in the Sky with Diamonds‘ soll ja angeblich auf einem LSD-Trip John Lennons basieren. Aber zu den Abkürzungen später noch mal. Im Hinblick auf die Namen seiner Töchter Fifi, Peaches, Pixie und Heavenly hat der irische Sänger Bob Geldof seine rauschenden Mittel in ganz anderen Situationen missbraucht. Dagegen ist die Namensgebung „Apple“ für das Töchterlein der öde anmutenden US-Schauspielerin Gwyneth Paltrow richtig bieder. Ob da ebenfalls besagte bewusstseinserweiternde Substanz nachgeholfen hat? Im Drogenrausch befand sich Frank Zappa bestimmt nicht, als er das Obst seiner Lenden ‚Moon Unit‘ nannte, da er außer Nikotin und Alkohol Zeit seines Lebens keine Drogen zu sich nahm.
Trotz allen Mitleids mit den gestraften Superstar-Kindern war der verhaltens-kreative Prozess der Namensfindung zumindest ein positiver. Ozzy Osbourne, berühmt-berüchtigter Fledermaus-Mörder, hat einmal alle seine siebzehn Katzen erschossen. Im Drogenexzess versteht sich. Die deutsche Lederhaut Dieter Bohlen kann zwar nicht mit hochkarätigen Storys wie diesen mithalten, war aber immerhin in seiner Jugend Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei. Auch ganz schön brutal. Der schwedischen Frauenbewegung ‚Bara Bröst‘ würde der sonst nicht für seinen emanzipatorischen Ansatz bekannte Barde allerdings jederzeit garantiert beitreten. Wenn auch aus falschen Motiven.
Die kämpfen nämlich für ihren nackten Busen in Badeanstalten, was ich persönlich sofort unterstütze. Für die Entsexualisierung des weiblichen Körpers! Aber für 100.000 Euro ein Jahr auf Sex verzichten? 83% der deutschen Frauen würden auf dieses unmoralische Angebot eingehen.
Die hätten dann mehr Zeit, sich „Verliebt in Berlin“ im Fernsehen anzuschauen. Die Serie sollte ursprünglich „Alles nur aus Liebe“ heißen, aber da die Abkürzungswut der Deutschen (GZSZ – Gute Zeiten, Schlechte Zeiten, DSDS – Deutschland sucht den Superstar) in diesem Fall auf eine – sagen wir mal – ungünstige Anfangsbuchstaben-Kombination treffen würde, entschied man sich für den anderen Titel.
Und jetzt noch ein paar hilfreiche Tipps für alle, die sich für ein Medizin- oder Biologie-Studium bewerben wollen und nicht so gut singen wie Dieter Bohlen: Spinat hat gar nicht soviel Eisen wie Mama uns weismachen wollte, sondern nur 2,2 mg pro 100 g. Das ist sogar weniger, als in Schokolade enthalten ist. Dafür ist die Erdbeere aus botanischer Sicht gar keine Beere, wie die Him- und Brombeere, sondern vielmehr eine Sammelnussfrucht. Die Einzelnüsschen liegen bei ihr auf der roten Scheinfrucht. Wieder was dazu gelernt! Danke, Volume!
IN ALLER KÜRZE
– In Texas ist es verboten fremde Kühe mit Graffiti zu besprühen!
– In Detroit, Michigan ist es Männern gesetzlich verboten, ihre Frauen an Sonntagen
böse anzuschauen.
– In Tennessee ist es gesetzlich verboten, Fische mit dem Lasso zu fangen.
– Die erste Bombe der Alliierten, die im 2. Weltkrieg über Berlin abgeworfen wurde,
tötete den einzigen Elefanten des Zoos.
– Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukakapikimaungahoronukupokai-
whenuakitanatahu ist der Maori-Name eines 305 m hohen Hügels in der Nähe von
Mangaorapa und Porangahau, südlich von Waipukurau, zwischen Hastings und
Dannevirke in der südlichen Hawke’s Bay in Neuseeland. Fliegen haben ein
Erinnerungsvermögen von 0,2 Sekunden und fliegendeswegen immer wieder
gegen das Fenster.
– Die Zeichenfolge »asdf« wird bei der Internetsuchmaschine Google täglich ca. 6
Millionen mal eingetippt.
– In Japan wurde die Antibabypille erst 1999 zugelassen.
– Fidel Castro verdient 32€ im Monat und ist damit das schlecht bezahlteste
Staatsoberhaupt der Welt.