Entbehrliches Wissen #17
Was haben Hundekot und Käsefrucht gemeinsam? Sie stinken. Aber was davon darf nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert werden? Überraschende Erkenntnisse.
Im Frühling freut sich jeder über etwas anderes. Neben grünem Gras und Sonnenschein freuen sich die 50 hauptberuflichen Waste-Wachter und Waste-Watcherinnen Wiens über die gut erkennbaren Hundstrümmerl, die sich nach dem langen Winter ihren Weg aus Streusplitt- und Gatschhäufchen ins Freie suchen. Die Wiesen sind wieder zum Liegen da und potenzielle Verunreiniger und ihre faulen Besitzer können sich nicht mehr so einfach im Schutz der frühen Dunkelheit davon machen. Lediglich 49 Anzeigen gab es im letzten Jahr wegen Hundekotverunreinigung, dafür 582 Ermahnungen, 937 Organstrafen und 24.996 Informationsgespräche. Seit die Gackerl-Sackerl vor drei Jahren eingeführt wurden, hat sich doch einiges getan: Täglich landen 47.200 gut gefüllte Sackerl im Mistkübel, das macht 17.200.000 im Jahr. Stadträtin Ulli Sima, die sich die Aktion gegen liegen gebliebenen Hundekot überlegte, ließ diese Zahlen im Rahmen einer eigenen Studie erheben. Das Problem scheinen die Wiener ganz gut im Griff zu haben, andere, total unterschätze Krisenherde brodeln jedoch, derweil noch unbemerkt, gefährlich vor sich hin, etwa der Einkaufswagerl-Diebstahl. 18.900 Entführungen wurden allein im letzten Jahr gemeldet, die Dunkelziffer dürfte jedoch um einiges höher liegen. Von ihnen fehlt bis heute jede Spur. Doch immerhin, die Fahnder schlafen nicht; 2009 waren es noch rund 30.000 Vermisste. Auch die illegale Kühlschrank-Entsorgung treibt wilde Blüten. 1100 Stück wurden letztes Jahr lieblos auf den Straßen abgestellt, vergammelten in Hinterhöfen oder mussten bei Regen und Schnee an abgelegenen Waldrändern und in Straßengräben auf ihre Entsorgung warten. Im weltweiten Vergleich bewegt sich Wien daher in der restriktiven Sauberkeitspolitik immer noch nur im guten Mittelfeld. Das von der Wiener ÖVP geforderte Spuckverbot ist etwa laut dem Leiter der Waste-Watcher, Roland Kolb, noch kein Thema. Auch auf das von verschiedenen Seiten geforderte Plastik-Sackerl-Verbot werden wir noch warten müssen. In Singapur hingegen versucht die Regierung mithilfe von unproportional hohen Strafen für vergleichsweise harmlose Vergehen die Bevölkerung durch Abschreckung zur Sauberkeit zu erziehen. So wird in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht nur Rauchen, Trinken und Essen mit mehreren hunderten Singapur-Dollar bestraft, es ist auch untersagt, die geruchsintensive Durian-Frucht, auch Stink-oder Käsefrucht genannt, zu transportieren. Der üble Geruch, der sich erst wenige Tage nach der Ernte entwickelt, soll an faule Eier oder Terpentin erinnern und, einmal irgendwo festgesetzt, schwer wieder wegzubekommen sein. Da hilft dann auch kein Duftlämpchen mehr. Auch die singapurischen Raucherbestimmungen würden so manchem militantem Nichtraucher-Aktivisten die Freudentränen in die verrauchten Augen treiben. Singapur ist das einzige Land, in dem Zigaretten nicht abgabenfrei, also „duty free“, eingeführt werden dürfen. Die Strafe für die Einfuhr einer Stange beträgt derzeit etwa 550 Euro. Das Rauchverbot ist außerdem nicht nur in öffentlichen Gebäuden, Verkehrsmitteln, Restaurants und Bars wirksam, es gilt zudem in Personengruppen mit mehr als fünf Personen. Soll Wien in Sachen Sauberkeit Singapur werden? Eine Volksabstimmung würde endlich Licht in dieses abgestandene Dunkel bringen.
In aller Kürze:
- Die Walart der Südkaper besitzt den größten Hodensack der Tierwelt. Er wiegt im Durchschnitt eine Tonne. Beim Samenerguss werden bis zu 20 Liter Sperma freigesetzt.
- Nur Menschen und Affen haben einen Bauchnabel.
- Die peruanische Hauptstadt Lima beherbergt das größte Kartoffelforschungszentrum der Welt.
- Der amerikanische Schauspieler Charlie Sheen heißt in Wirklichkeit Carlos Irwin Estévez und ist der Bruder von Emilio Estévez.
- Zwei Drittel der Menschen hält die Nase beim Küssen rechts.
- Österreich hat insgesamt 10 Bischöfe; einen für jedes Bundesland und für das Bundesheer einen extra.
- David Hassellhoffs erste Ehefrau Catherine Hickland hat nach ihm den Schauspieler Michael E. Knight geheiratet.
- Spider Man heißt in Finnland Hämähäkkimies.
- Pinguine scheiden ihren Kot mit einem viermal höheren Druck aus als Menschen und können ihn so etwa 40 cm weit schießen.
- Pac-Man sollte ursprünglich „Puck-Man“ heißen. Die Hersteller änderten jedoch den Namen, da sie befürchteten, dass das P von Spaßvögeln in ein F abgewandelt werden könnte.
- 79 Prozent aller erzählten Witze dieser Welt haben einen sexuellen Hintergrund.
- Martin Luther verwendete in seiner Übersetzung der Schöpfungsgeschichte für „Frau“ das Wort „Männin“.
- 84.500 Kubikmeter Sperrmüll wurden 2010 in Wien illegal entsorgt.
- Die Nase war Fisch des Jahres 1994.