Spontane Überlegenheitsgefühle ausleben

Eigentlich ist es böse. Aber es gibt Leute, die wollen einfach verarscht werden.

Sie betteln darum. Dann rutscht es einem raus, und dann kommt man sich übel vor. Oder schwebt in Lebensgefahr. Manchmal muss das aber sein. Zum Beispiel, wenn man im Sommer ein Land im Süden Europas besucht (nennen wir es der Einfachheit halber Spanien), und bleiche Gestalten in der Sonne liegen sieht (nennen wir sie der Einfachheit halber Engländer), und im Laufe des Tages aus dem sicheren Bereich unter einer Palme heraus beobachten kann, wie diese bleichen Körper ein mit Garantie krebserregendes Rot annehmen, während sie langsam und widerstrebend aus einem Vollrausch erwachen. Überrascht von ihrer neuen Hautfarbe, beginnen sie sich hurtig einzuschmieren, allerdings etwa acht Stunden zu spät. Des Abends, wenn die Schmerzen einsetzen, torkeln sie durch die Lokale, um sich möglichst schnell schmerzfrei zu machen. Später paaren sie sich mit ihresgleichen, um dann wieder um 16 Uhr in der Früh am Strand aufzuwachen und eine weitere Hautschicht frittiert vorzufinden. Da ist es dann schwer, sich unter der Palme sitzend nicht im Monty Python Stil auf den imaginären Helm zu klopfen und “Ihr schwulen Engländer” zu schreien. Vielleicht verwandeln sich dann die Krebskandidaten in einen wütenden Mob und versuchen, einen umzubringen, und wahrscheinlich ist auch keine Kuh in der Nähe, um den Mob damit zu beschießen; also kein Happy End in Sicht, aber du willst ja den dereinstigen Enkeln nicht erzählen müssen, dass du die Jugend nur mit Fastfood, Blümchensex und Videospielen verbracht hast. Oder?