In einem Hollywoodfilm mitspielen (als Statist)
Dinge, die du getan haben musst... #3
Lern doch was Vernünftiges, damit mal was aus dir wird. Das hört man von wohlmeinenden Verwandten seit eh und je, und es nützt ja auch was: immer mehr Wirtschaftskapitäne, Anwälte, Ärzte und Apotheker langweilen die Menschheit. Aber schaffen diese Leute auch was Bleibendes oder scheffeln sie nur bedrucktes Papier/gestanztes Plastik?
Die Gelegenheit, etwas zu hinterlassen, das einem die ewige Jugend („Was Opi/Omi, so gut hast du mal ausgeschaut?“), eine gesteigerte Bekanntheit im Heimatbezirk und Einblicke in die Filmproduktion verschaffen kann, ist, sich als Statist bei einer größeren Filmproduktion, vorzugsweise aus Hollywood, anzudienen. Da hat man dann Gelegenheit, sich um fünf in der Früh von Maskenbildnern zum Herrn der Augenringe schminken zu lassen, Kostüme anzuprobieren, mit der Crème de la Crème der Gesellschaft (Arbeitslose, Pensionisten, Studenten) für einen Hungerlohn stundenlang herumzustehen, ein Mikrowellengericht nach dem anderen zu verspeisen, Fechtunterricht zu nehmen, oder mit Kiefer Sutherland eine Tschick zu rauchen.
Also, raus aus der Wohnung, man kann den dereinstigen Enkeln ja nicht erzählen, dass man in der ganzen Jugend nur Videospiele gespielt, Fastfood gefressen und schlechten Sex gehabt hat. Oder?