Ignore the Hype
Dinge, die man getan haben muss #73
Immer wieder wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Und wenn das Dorf Global Village heißt, dann können alle beim Sautanz zuschauen. Die Dorfsau heißt dann Hype. Aber warum sollte man da mitmachen?
Allerdings wussten bereits Public Enemy sich nicht an ihre eigene Message zu halten: Don’t believe the hype! Kann sich noch jemand an die erinnern? Oder an die zeitlich etwas nähere Ice Bucket Challenge? Da ging es leider nicht darum, italienisches Eis aus einem Kübel zu essen, nein! Es ging darum, sich einen Kübel Eiswasser über den Schädel zu schütten, was die letzten Gehirnzellen derjenigen, die da mitgemacht haben, endgültig über den Jordan gebracht haben dürfte. Aber es war ja für einen guten Zweck.
Dieser angeblich gute Zweck ist dann meistens der Einwand von Debilen, wenn sie beim Hirnlos-Sein ertappt werden. Oder, erst vor Kurzem: „Bird Box“, ein Netflix Film, brachte haufenweise Leute dazu, mit verbundenen Augen Dinge zu tun, die man eher sehenden Auges machen sollte – Autofahren zum Beispiel. Dieser Hype war eng mit dem Darwin Award verknüpft, da vermutlich die Allerdümmsten, die hierbei mitmachten, ihr Genmaterial aus der Evolution herausnahmen, indem sie sich sinnlos in die ewigen Hypegründe verabschiedeten. Tschüss mit ü und Tschau mit au. Der noch nicht gänzlich hirnlose Rest von uns möchte, statt sich unnötig mit verbundenen Augen autofahrend um einen Baum zu wickeln, lieber den dereinstigen Enkerln erzählen, dass man in der Jugend nur Videospiele gespielt, Fast Food gegessen, und Blümchensex gehabt hat, oder?