Live is Life

Die Stadt ist mein Blog

‚Live‘ – so lautet das diesjährige Meta-Thema des sound:frame Festivals, bei dem die Aura des Einzigartigen in den Mittelpunkt gerückt werden soll. Das am Donnerstag im MAK eröffnete Programm wird sich noch bis 17. April der Dokumentation, Vermittlung und Förderung von audiovisueller Kunst widmen. Verantwortlich dafür ist Eva Fischer, die sich seit 2007 mit einem jährlich wechselnden Team um die Programmierung kümmert. Wichtig ist für die 31-Jährige dabei eine ausgewogene Mischung aus kritischen, unterhaltsamen und künstlerisch hochwertigen Inhalten.

Heuer gibt es zum ersten Mal keine Ausstellung, was nicht weiter tragisch ist. Denn dadurch werden Spielräume frei, die Platz für Neuheiten gewähren. Neben den vier Tagen im MAK (‚pay as you wish‘) lädt man an zwei Abenden (10. & 11. April) auch in den Club. Bespielt wird die Grelle Forelle (Infos dazu unten bei den Tipps). Neu sind auch die Performance-Veranstaltungen im Einkaufszentrum Wien Mitte ‚The Mall‘. Von 7. bis 10. April präsentieren dort Studierende der Kunstuniversität Linz Performances zum Thema Coolness und seinen Grenzen. Details unter www.soundframe.at – auf ein leuchtendes Festival! Was sonst noch am Wochenende läuft? Hier kommen die unverbindlichen, völlig subjektiven Partytipps:

Freitag

Ein Wiedersehen mit Wien feiert Mosaik. Der Wiener DJ, dem das Studium nach Berlin geführt hat, kehrt am Freitag mit einer vollen Plattentasche zurück. Beim Becs im Dual wird er dann mit den Residents Giorio und – Achtung, Eigenwerbung! – Weise feinsten House, Disco und ein bisschen Techno auf die Plattenteller legen. Nice!
Nach der feinen Eröffnungsperformance vom renommierten heimischen Künstler Klaus Obermaier am Donnerstag im MAK geht es am Freitag donaukanalaufwärts in Richtung Spittelau, wo in der Grelle Forelle die erste von zwei Partys im Rahmen des sound:frame Festivals steigen wird. Hervorheben kann man im feinen Programm auf alle Fälle Eclair Fifi, Nina Las Vegas und das oberösterreichische A.G.Trio, das mit dem neuen Projekt Ages am Start sein wird.

Der Fairlight Club präsentiert im Celeste Zanzibar Chanel aus Australien. Nach Shows rund um den Erdball sind sie nun auch in Wien zu Gast mit ihrem funky wie herrlich überdrehten Sound.
Sven Väth in der Kantine! Der Altvater des gepflegten Beats beehrt den temporären (wie lange eigentlich noch?) Club in der Schnirchgasse. Dort heißt es beim Eingang dann wohl mal anstellen, denn Facebook sagt: Es wird voll. 2300 Zusagen waren es am Donnerstagvormittag.
In der Pratersauna feiert man früher als je zuvor die Eröffnung der Terrasse. Der passende Sound kommt dabei von einer ausgewählten Schar an DJs. An Bord sind dieses Mal unter anderem die Deep Baked und die Camouflage Crew. Als einziger, nicht lokaler Plattenaufleger wird DJ Tennis, Boss von Life And Death Records, aufspielen.

Samstag

Konzerte im Schikaneder? Warum nicht. Month Of Sunday, ein Quartett bestehend aus Alexander Kranabetter (Trompete), Philipp Harnisch (Saxofon), Ivo Fina (Gitarre) und Johannes Wakolbinger (Schlagzeug) präsentiert im Schikaneder bei freiem Eintritt sein Debütalbum, das sich am Jazz, Groove und Café Latte Sound abarbeitet. Erinnert ein wenig an den Output von Café Drechsler. Danach übernimmt Sixtus Preiss den Laden, also die musikalische Beschallung.
Wiener Endorphine feiern in der Pratersauna mit einem besonderen Gast. Dan Shake, der erste Europäer, der am Moodyman Label Mahogani Music seine Tracks veröffentlichen durfte. Das mag schon was heißen. Der Produzent aus London wird am Samstag feine House- und Detroit-Schmankerl auf die Plattenteller legen.

Auch am Samstag macht es sich das sound:frame Festival in der Grelle Forelle gemütlich. Ihr Österreichdebüt gibt in diesem Rahmen etwa die Britin Andreya Triana.

Nebenan, also im dasWerk, gibt es auf zwei Floors eine weitere Ausgabe der hauseigenen Partymarke Geil & Bogen. Mit dabei ist etwa Addison Groove, der sich dem Musikstil Juke ausführlich widmen wird.

In der Ottakringer Brauerei feiert das lässige Fußballmagazin ballesterer sein 15-jähriges Bestehen und das Erscheinen der 100. Ausgabe. Als Geburtstagsgäste haben sich nicht nur zahlreiche Leser, sondern auch maschek. und zahlreiche DJs angesagt – darunter: DJ DSL.

Sonntag

Das Wochenende kann man dann mit einem feinen Konzert bei freiem Eintritt ausklingen lassen: Noah Kin gastiert im B72. Der finnische Rapper mit nigerianischen Wurzeln zählt im Genre HipHop mit seinen 19 Jahren zur Nachwuchshoffnung – er kombiniert intelligente Texte mit feinen Melodien, abwechslungsreichen Beats und zeigte bereits beim ‚Jajaja‘-Festival im WUK zu Beginn des Jahres groß auf.