Es gibt ja Menschen, die will man nie wieder sehen: die Ex-Freundin von 2005, den nervigen Cousin zweiten Grades, den Schreihals von Stiege 1. Manchmal aber freut man sich über ein Wiedersehen, ein Treffen nach Jahren. Im Falle des Wienbesuchs der Junior Boys überwiegt die Freude – ganz klar.
’10 Jahre betreibe ich jetzt Seayou Records. Ich habe bemerkt, dass viele meiner Labelgründerkollegen eine ähnliche Geschichte haben wie ich: Studium abgebrochen, Musik von Freunden veröffentlicht und danach einfach nicht aufgehört Releases zu droppen‘, schreibt mir der stets sympathische Ilias Dahimène per e-Mail.
Wochenende eins nach dem Closing-Marathon in der Pratersauna. Wer dabei sein konnte, war dabei. Wer verhindert war, konnte zumindest via Facebook oder Twitter das Treiben mitverfolgen – in der Timeline. Hunderte nahmen ihren letzter Drink an der Bar, tanzten den letzten Rave im Bunker, machten es sich zum letzten Mal am Poolfloor gemütlich und wagten auch einen Aufguss.
Christoph Prager aka Minor Sick und Felix Wolfersberger aka Feux haben sich in den letzten Jahren als Mieux einen Namen gemacht. Erst kürzlich hat man sich als einer der österreichischen Beiträge beim renommierten Show-Case-Festival Eurosonic vorgestellt. „Wir wurden durchwegs gut vom Publikum aufgenommen. Die ganze Stadt war im Ausnahmezustand“, schreibt mir Felix Wolfersberger per eMail. Er persönlich sei erstaunt, wie begeisterungsfähig und auch euphorisch das Booker- und Musik- Business-Publikum sein kann.
3,2,1…der Countdown läuft. Das Ende der Pratersauna rückt näher. Bei den Abschiedsveranstaltungen, die noch bis Ende Jänner stattfinden, herrscht eine unglaubliche Euphorie bis in die frühen Morgenstunden. Man könnte sagen, es knistert, so, als wäre man frisch verliebt. So einen Höhenflug, Publikumszuspruch, so tolle Bookings und Partys könnte man in dieser Qualität noch locker ein paar Monate aushalten.
Acht Jahre ist eine lange Zeit – vor allem dann, wenn man acht Jahre hindurch Partys auf sehr hohem Niveau veranstaltet. Nur wenige Veranstalter im Clubbereich halten das durch: Wendelin Amtmann und Matthias Papst gehören dazu. Mit dem Ende der Pratersauna hören aber auch sie auf – zumindest mit dem Strom.Club. Ihre zweite Veranstaltungsreihe mit dem Namen Schwarzbrot wird es in Zukunft in unregelmäßigen Abständen weiterhin geben – und zwar im Café Leopold.
Zu Silvester, also am Ende eines Jahres, dann, wenn man den Kalender wechseln muss und man (gerne) zurück und nach vorne blickt, ist es Zeit für persönliche Wünsche.
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