Cowboys & Verrückte
Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf – Uff!
Western sind irgendwie von früher. Nicht im Sinn von historisch, sondern einfach als Filmgenre.
Western sind irgendwie von früher. Nicht im Sinn von historisch, sondern einfach als Filmgenre. Bissi altmodisch. Langsam. Da ist The Homesman auch keine Ausnahme. Ausnahme ist aber, dass die Creme de la Creme von Hollywood mitspielt, teilweise in Kleinstrollen, und dabei ganz hervorragend die Härte und Kargheit des Lebens im ‚Wilden Westen‘ zeigt.
Der Mantel der Zivilisation ist sehr dünn auf der Prärie, als sich das Mannweib Mary Bee Cuddy entschließt, drei Frauen, die vom kargen Leben wahnsinnig geworden sind, in einer Gefängniskutsche in die nächste Stadt zu bringen, damit für sie gesorgt wird. Keiner der Männer in der Siedlung ist Manns genug, sie zu begleiten. Begleitet wird sie zu guter Letzt vom Edelsandler, Alki und Revolvermann George Briggs, der schleunigst aus der Gegend verschwinden muss und auch das ihm versprochene Geld gut gebrauchen kann.
Daraus ergibt sich eine existenzialistische Reise die lustig, traurig, brutal und schockierend zugleich ist, und dabei Fragen nach dem Sinn des Lebens aufwirft – ohne sie letztendlich zu beantworten. Wer mal wieder einen Streifen jenseits des Tschinn-Bumm Zirkus von Transformers sehen will, sollte sich diesen Film geben. Und kann sich nachher wesentlich besser seines Lebens erfreuen. Garantiert.
The Homesman USA 2014
Regie: Tommy Lee Jones
Mit: Tommy Lee Jones, Hilary Swank, John Lithgow, James Spader, Meryl Streep
Bewertung: ***