City Check Zürich
‚Go Züri Go‘, so tönt es aus den Lautsprechern, wenn die seit 1992 jährlich stattfindende Street Parade sich ihren Weg um den idyllischen Zürichsee wummert. Aber auch sonst wird es in der größten Stadt der Schweiz so schnell nicht langweilig! Super-Style, geile Parties, fantastischer Käse und die lustige Sprache sind nur ein paar Gründe, hier unbedingt mal ein verlängertes Wochenende zu verbringen. Zürich ist immer eine Reise wert, außer vielleicht, wenn man gerade gar kein Geld hat…
Rainer Etzweiler, 24 Jahre, Journalist und DJ:
Wo legst du am liebsten auf und warum?
„Aus Prestigegründen würde ich sagen im Hive, weil dort wöchentlich Prominenz wie Digitalism oder die Bloody Beetroots hinter den Turntables stehen. Meinen bis jetzt geilsten Auftritt hatte ich aber außerhalb von Zürich, mitten im Solothurner Industriegebiet.“ (http://www.hiveclub.ch/)
Was ist in Zürich gerade der neueste heiße Scheiß, und was ist total daneben?
„Im letzten Jahr haben sich die ganzen Kitsuné/Ed Banger Parties ziemlich etabliert. Wer hip ist oder es gerne sein möchte, verkehrt dort. Auch eine nette Idee war die Rollschuh-Disco. Was hingegen gar nicht geht, sind House Parties, wo alle diese Private-Fiction-Leguan-Frisuren tragen. Schrecklich!“
Was ist die Beste Location, um ein Live-Konzert zu sehen?
„Das Mascotte ist toll, weil die Zuschauer sehr nahe am Künstler sind und der Club eine super Akustik hat. Für Gitarrenmusik ist das Abart die erste Anlaufstelle. Muse haben dort vor knapp 200 Leuten ihr erstes Schweizkonzert gegeben, zu Zeiten als sie noch kein Wembley Stadion gefüllt haben‘
(http://www.mascotte.ch/)(http://www.abart.ch/)
Was ist für dich die beste Band aus Zürich in Moment?
„Definitiv Jesh. Vier Jungs, die super-catchy Indie Rock spielen (und einen ziemlich heißen Sänger haben, Anm. d. Autorin).“(www.myspace.com/jeshmusic)‘
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Katinka Oppeck, 21 Jahre, Redaktionspraktikantin:
Wo kann man einfach nur entspannt einen Drink nehmen?
„In der Safari Bar (Zähringer Str. 29) in Niederdorf gibt es gute Mojitos, wenn man allerdings abends nach dem Arbeiten hingeht, bekommt man kaum mehr einen Sitzplatz. Sonst noch das Superzero (Zähringer Str. 39), auch in Niederdorf, oder das Cheyenne (Querstr. 3) in Oerlikon.“
Wo kann man essen gehen, wenn man kein großes Budget hat?
„Billig essen zu gehen, ist für Touristen schwierig, da gerade Lebensmittel und Getränke in der Schweiz schweineteuer sind. Um den Rahmen nicht zu sprengen, gibt es sehr viele Take Away Stores, wo man gut essen kann, z.b. das New Point, das Filialen über die ganze Stadt verteilt hat, mit einer Auswahl, die von Lasagne über Döner bis hin zu Falafel reicht. Als Restaurant mit größerer (allerdings auch etwas teurerer) Auswahl würde ich das Papa Joe’s (Schifflände 18 am Hechtplatz) empfehlen. Dort gibt es echt leckere Sachen im jamaikanischen und haitianischen Stil.“
Was muss ich sehen, wenn ich zum allerersten Mal da bin?
„Als Allererstes den Zürichsee im Sommer. Für Stadtkinder ist das ein Erlebnis, es gibt einem dieses Gefühl von französischer Riviera, wenn man am Ufer sitzt und über den See schaut. Außerdem das Niederdorf, also die Altstadt, da gibt es ein paar Stellen, an denen man über die ganze Innenstadt, inklusive den Limmat (Fluss durch Zürich) blicken kann.“
Was nervt total an Zürich?„
Die Partyszene. Wenn man House, R’n’B oder Minimal mag, hat man in Zürich kein Problem. Es gibt hunderte von Clubs, die jeden Abend Parties in dieser Richtung veranstalten. Aber wenn man, so wie ich, eher Techno- und Electro-Liebhaber ist, hat man es schwer, gute Parties zu finden. Es gibt nur zwei bis drei Veranstalter, die auf den Nu-Rave-Zug aufgesprungen sind…“
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David Suivez, 26 Jahre, Kunststudent/DJ (www.myspace.com/ponybomb):
Wo kann man coole Klamotten kaufen?
„Die stylischsten Klamotten findet man in den zahlreichen Second-Hand-Shops (z.b. im Brockiland am Goldbrunnenplatz) oder im Gloss (Hardstr.312).“(www.thegloss.ch)
Bester Plattenladen?
„Ein guter Plattenladen hat sich gerade aufgelöst, P45. Bald gibt’s aber Beatport Flagshipstores“(www.beatport.com)‘
Hast du einen speziellen Zürich-Tipp für uns?
„Mit der Uetlibergbahn auf den Uetliberg! Vom Aussichtsturm hat man eine schöne Sicht über Little Big Zürich“(http://www.schweizwochen.de/artikel/uetliberg.htm)‘
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Melinda Por, 22 Jahre, Studentin Journalismus & Kommunikation:
Wo kann man gut shoppen gehen?
„Dings…ich mein’…ähem…Dings…ja, genau.,.Dings natürlich. Das ist ein schmuckes Geschäft in der Nähe des Hauptbahnhofs in Zürich und bietet Mode von Jungdesignern und einige bekanntere Marken an. Von auffällig bis auffällig-aber-trotzdem-noch-mit-den-Klamotten-zur-Arbeit-erscheinen-können findet man dort alles!Begibst du dich in die stimmige Altstadt Zürichs, läufst du hoffentlich an einem Shop vorbei, aus dem dir wunderschöne, alte Holzvitrinen voller Sonnenbrillen, Uhren und Schmuck entgegen lachen, an simplen Chromkleiderständern handgenähte Kleider, Röcke, Blusen und Hosen umher baumeln und wenn dann noch „On Y Va“ am Schaufenster steht, dann bist du goldrichtig und hast einen Grund zu strahlen wie die Vitrinen.“(www.dings.ch, Zollstr. 12) (http://www.onyva.ch, Zähringerplatz 15)
Was ist momentan die beste Party der Stadt?
„Nass geschwitzt und herum gehopst zu berauschenden Electro-, Minimal-, vielleicht auch mal ein wenig Hip Hop-Klängen wird zur Zeit sehr gerne auf der NEON Party im Körpernähe erzwingenden Hive Club. Etwas zentraler befindet sich der Club/Bar Superzero, wo man sich gemütlich an der Bar betrinken kann, bevor man sich in die Kellergewölbe begibt, um zu tanzen, bis es von der Decke tropft.“
Der beste Plattenladen?
„Zweimal im Jahr gibt es eine Plattenbörse im Volkshaus.“
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Moni Ganzi, 25 Jahre, Angestellte im Kreativ-Team:
Wo kann man momentan in Zürich im besten feiern gehen?
„Das kommt natürlich auf den Musikstil an, den man mag. Meine Tipps: Mascotte, Dienstags, Karaoke from Hell, Rock live gesungen vom Pöbel mit super Live-Band Hive, Donnerstags, z.B. Neon, Elektro vom Feinsten Helsinki (Geroldstr. 35), teilweise sehr gute Konzerte und Rockabilly DJ Sets Hafenkneipe (Militärstr.12), immer super für Konzerte oder auch einfach mal auf ein Bier … und zu guter Letzt: die Zukunft (Dienerstr. 33), … da kann man immer hin, egal zu welcher Uhrzeit, da läuft immer was, die Notlösung um halb 5 Uhr morgens, wenn man nicht weiß, wohin.“
Welche kulinarische Spezialität muss ich unbedingt mal probiert haben, wenn ich hier bin?
„Na, ganz klar mal ein Züri-Geschnetzeltes! Oder Zürcher-Chatzegschrei (Katzen-Geschrei = Gericht mit Faschiertem, dazu gibt’s geschwellte Kartoffeln = Pellkartoffeln). Zürcher-Hüppen (Waffelröllchen). Außerdem natürlich Fondue, Schokolade, Käse…“
Wo ist der gemütlichste Platz in Zürich, im Winter bzw. im Sommer?
„Im Winter: am See oder in einer schönen Bar, wovon es im Niederdöörfli sehr viele gibt, z.B. Odeon, Kafi Fritz, Schoffel, Grand Canale, Wüste, etc. Im Sommer: am See, auf der Wiese mit Mini-Grill und Würstchen.“
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Wie komme ich hin?
mit dem Zug: ab 29 Euro einfach (Sparschiene) = 58 Euro hin und zurück
Flüge ab 60 Euro (Austrian, Air Berlin)
Wo schlafen?
Auf www.students.ch schauen, ob jemand sein Zimmer zur Zwischenmiete vergibt.
Das ist günstig, und man bekommt gleich sozialen Kontakt zu Einheimischen!
Außerdem interessant…
Zürich ist im Jahr 2008/09 zum siebten Mal in Folge für weltbeste Lebensqualität
ausgezeichnet worden. In der Studie «Worldwide Quality of Living Survey 2007» lag
die Stadt noch vor Wien, das aber auch immer sehr gut abschneidet.
1916 wird in Cabaret Voltaire die Kunst- und Literaturbewegung Dadaismus gegründet.
Beim „Zürcher Knabenschießen“, einem jährlichen traditionellen Volksfest, sind zum
Glück die Knaben die, die schießen.
Am Flughafen wird man in der Shuttle-Bahn, die die Terminals verbindet, mit Kuh-
Muhen empfangen.