Aufstand der Fraktionen

Nach der ersten Verfilmung „Divergent“ aus der Bestseller Trilogie „Die Bestimmung“ von Veronica Roth kommt jetzt Teil 2 ins Kino. Die Fraktionen stehen kurz vor einem Krieg, doch die Ken scheinen übermächtig durch ihre Manipulation der Ferox.

Nach dem Angriff auf die Altruan in „Divergent“ sind Tris und Four jetzt auf der Flucht. Jeanine dreht die öffentliche Geschichte um macht sie zu Gesuchten. Doch die beiden sind davon überzeugt, sich nicht unterkriegen zu lassen. Doch sie brauchen eine Armee um Jeanine und den Ken entgegen treten zu können – da bleibt nur auf die Hilfe der Fraktionslosen zu hoffen.
Doch was Jeanine noch nicht weiß, sie braucht die beiden Unbestimmten. Denn sie will eine mysteriöse Box öffnen, die allerdings nur durch das Bestehen von Tests aus jeder Fraktion geöffnet werden kann – also nur von einem Unbestimmten. So beginnt eine Hetzjagd nach Tris und Four, denn die Box soll die zukunftsweisende Nachricht der Schöpfer enthalten und das Schicksal der Fraktionen und Unbestimmten vorhersagen.


Wer die Trilogie gelesen hat, der wird sich freuen, dass die Verfilmung bei diesen Werken nicht in die Hose gegangen ist. Nach der genialen Umsetzung der „Tribute von Panem“ folgt auch „Die Bestimmung“ einem guten Weg auf der Leinwand.
Während der erste Teil noch relativ viel Vorgeschichte war, stürzt sich „Insurgent“ direkt in die Action. Es geht Schlag auf Schlag, die beiden Hauptcharaktere kommen kaum zur Ruhe. Von einer Verfolgung geht es in die nächste Flucht – immer mit den eigenen Fraktions-Abtrünigen im Rücken. Neben wütenden Schießerein und Handgemengen darf man sich auch wieder über die typischen Angst-Test freuen und durch so manche Testlandschaft wandern.
Man muss die Vorkenntnis vom Buch auf jeden Fall nicht haben, die Story ist so schlüssig und vollständig, dass man ihr auf jeden Fall ohne Probleme folgen kann. Doch wer die Buchvorlage kennt, der wird sich freuen, dass diese sehr genau eingehalten wurde. Kaum wirklich große Änderungen, eine wirklich gute Umsetzung der Vorlage.
Jetzt heißt es wieder warten auf den dritten und abschließenden Teil. Doch wie es momentan leider Gang und Gebe ist, kommt dieser wieder aufgesplittet in zwei Parts. Doppeltes Warten ist also angesagt. Wer nicht warten kann, der wird sich die beiden Teile wahrscheinlich sowieso jeweils zur Erscheinung ansehen. Doch wer lieber beide gemeinsam sehen will, der kann wahrscheinlich getrost auf gleich beide Veröffentlichungen warten, denn das Ende von „Insurgent“ ist so perfekt, dass man hier auch Gut und Gerne aufhören könnte.

Regie: Robert Schwentke
Darsteller: Shailene Woodley, Ansel Elgort, Kate Winslet, Miles Teller
Kinostart: 20. März 2015
Bewertung: ****