Alle Wegen führen nach...

Alle Wege führen nach…

Woody Allen, der mittlerweile auch schon 76 Lenze auf dem Buckel hat, weigert sich beinhart, mit dem Leben, das heißt natürlich mit der Liebe, abzuschließen. Erstmals seit 2006 führt der gute Mann nicht nur Regie und schreibt das Drehbuch, sondern spielt auch mit. Dass er die lustigsten Pointen hat, müssen wir ihm nachsehen, denn er lässt auch für das restliche Ensemble genug Spaß, aber vor allem Erotik übrig. Die Handlung ist ein Reigen der Gefühle, ständig lockt die Begierde, und man stellt sich die allseits beliebten Fragen: soll man fremdgehen (Ja!), soll man daraus ein Drama machen (Nein!). Super Frauen spielen Superrollen: Penelope Cruz als Edelnutte und Ellen Page als pseudointellektuelle Schauspielschlampe sind seit längerer Zeit die besten Figuren aus Allens Feder. Dass der Film, der teilweise vor Klischees nur so strotzt (Roberto Benigni) ungefähr einen Realismusgehalt hat, wie der Glücksbärchi Film, tut dem Spaß am regen Treiben keinen Leistenbruch: Wenn Italodisco auf große Oper unter der Dusche trifft, bleibt kein Auge trocken. Unbedingt im Original anschauen, lachen und mit großer Wahrscheinlichkeit den nächsten Flieger in die ewige Stadt nehmen.

Regie: Woody Allen

Darsteller: Woody Allen, Penelope Cruz, Ellen Page, Jesse Eisenberg, Roberto Benigni, Alec Baldwin

Produktion: Italien 2012

Kinostart: 30.08