Mit der deutschen Sprache im Bereich der alternativen Gitarrenmusik ist das ja immer so eine Sache. Schnell rutscht man dabei ins Peinliche ab. Auch Brett mussten bei ihrem Debütalbum „WutKitsch“ nach eigener Aussage erst einmal den richtigen Umgang mit ihrer Muttersprache finden, damit sie zum musikalischen Kontext passt. Zu 100 Prozent gelungen ist ihnen das nicht immer, evozieren Texte wie bei „Himalaya“ oder „Dein Prophet“ doch ein leichtes Fremdschamgefühl. Auch die Kopfstimme von Sänger Max Reckleben mag nicht zu der Mischung aus Stoner, Classic Rock und Funk passen. Zumindest nicht in den Momenten, wo die Band versucht Verruchtheit und Sexyness ihrer offensichtlichen Vorbilder Queens of the Stone Age und Led Zeppelin zu adaptieren. Zu hölzern (Anspielungen an den Bandnamen sind zufällig) und bemüht klingt das Ganze. In Sachen Coolness sollten die Wahl-Hamburger vielleicht doch noch mal die großen Role Models, in welcher Form auch immer, konsultieren. Ein gewisses Potenzial ist zumindest da. [ROU]
— Amy Mahmoudi Brett
WutKitsch
Lautstärke
Shortcut Nomen est omen
Highlight 'Das mit dem Hund tut mir leid'
Connection Van Holzen