Mi, 27. Jul 2011
Welcome To The Morbid Reich - Vader
Vader
Welcome To The Morbid Reich

Schnörkellos auf die Zwölf
VADER sind unkaputtbar. Während andere Death Metal Bands ihre getreuen Fans in diesem Jahr mit unerwarteten Experimenten verstören, fertigen Piotr „Peter“ Wiwczarek und seine stets wechselnden Mitstreiter auf dem zehnten Studiorundling „Welcome To The Morbid Reich“ genau das an, was von ihnen erwartet und verlangt wird: ein kompromissloses und bretthartes Stück Todmetall, das wie unkontrolliertes Sperrfeuer durch die Gehörgänge jagt. Dass der 45-Jährige dabei wieder seine komplette Mannschaft ausgewechselt hat, stört nur marginal. Denn Herz, Hirn und Seele ist und bleibt Peter, der sich auch mit zunehmendem Alter am liebsten im knallenden Highspeed-Bereich aufhält („Only Hell Knows“, „Lord Of Thorns“), oder – mehr denn je zuvor – die coole Thrash-Sau raushängen lässt („I Am Who Feasts Upon Your Soul“, „Black Velvet And Skulls Of Steel“).
Neben den programmatischen Gitarrensolos und Tempowechseln sorgen auch die erstmalig eingesetzten High-Screams dafür, dass das neue Album unglaublich geschlossen und trotzdem innovativ klingt. Außerdem biegt das Artwork dermaßen Old School um die Ecke, dass die Früh-90er-Jahre Death-Klientel Freudensaltos schlagen wird. Genau das Richtige zum unkontrollierten Abschädeln – bei VADER weiß man, was man kriegt. [ROBERT FRÖWEIN]

— Nobody