2003 fanden sich vier Musiktechnologie-Studenten und gründeten die Band Snowfield. 15 Jahre später gehört diese Band zur Spitze der Indieszene, nur unter anderem Namen: Editors. Mal rockiger, mal elektronischer, immer aber mit der einzigartigen Baritonstimme von Tom Smith. Jedes Mal erfinden sie sich ein bisschen neu.
So auch auf „Violence“. Was einen dort erwartet ist mitunter ziemlich kräftig. Energiegeladen gibt es da meist nur eine Richtung: Ab nach vorne! Elektrifiziert von der mächtigen Soundwelle, die einen da trifft, geht man gerne mit. Auch wegen der emotionalen Inhalte, die ihre Musik transportiert. Zu hören unter anderem auf der beeindruckenden Single „Magazine“. Ein hymnischer Popsong, der die leeren Gesten und das Gehabe der Machthaber brutal attackiert. Vom stürmischen Chorus und industriell klingenden Sounds geprägt, ist „Magazine“ ein muskuläres, dynamisches Ausrufezeichen, ein popkulturelles Statement, das Lust auf mehr macht. Oder mit Smiths Worten: „Magazine is a pointed finger aimed at those in power … some corrupt politician or businessman … a character, and a tongue in cheek poke at the empty posturing and playing to the masses of the power hungry.”
Apropos Finger und Statement: Nicht nur die mächtige Single kann als Fingerzeig betrachtet werden. Das ganze Album in seinem erbarmungslosen Volumen kann getrost als akustischer Mittelfinger für all jene gesehen werden, die sich über dich und deine enthusiasmierten Tanzeinlagen am Wochenende im Schuppen deines Vertrauens deppert wundern. „Violence“ ist übrigens das sechste Album der Editors und folgt am 09. März dem 2015 abgefeierten UK Top 5-Album „In Dream“. Im Frühjahr 2018 werden Deutschland und Österreich betourt. In Wien gastiert man 18. April im Gasometer!