Was in der musikalischen Subkultur der 60er Jahre seinen Anfang nahm, übt nach wie vor eine starke Anziehung auf uns aus. Den Beweis dafür liefern die vielen erfolgreichen Bands unserer Zeit, die sich der rauen Direktheit des Garagen-Rocks verschrieben haben: The Strokes, The White Stripes, The Hives, The Vines etc…Mit den Hush Puppies wird nun ein neuer Fleck auf der Landkarte des vorherrschenden „The-Band-Revivals“ eingetragen: Frankreich nämlich, das bisher auf dem Sektor Rock-Musik nicht allzu viel hat von sich hören lassen. „Die französischen Arctic Monkeys/Hives“ ist den Fanzines über die 5 Hush Puppies aus Paris zu lesen, und wenn man „you’re gonna say yeah“ hört, die erste Singleauskopplung des Debütalbums „The Trap“, ist der Vergleich zu den Hives tatsächlich schwer von der Hand zu weisen, was durch Mimik und Gestik des Sängers im zugehörigen Video noch unterstützt wird. Aber: auch ebenso energetisch und zum Tanzen mitreißend klingen sie. Zudem endet das „Plagiat“ bei dieser Single. Das übrige Album ist durchgehend kraftvoll, besonders dann, wenn Orgel zum Einsatz kommt, und die „Referenzzwänge“, die sich bei Bands dieser Art natürlicherweise ergeben, weisen in Richtung The Who oder The Doors, was auf jeden Fall kein Nachteil ist. „The Trap“ hat seine Highlights, zu denen sich in den einschlägigen Clubs die Tanzflächen füllen werden. Zwar ist nicht die Popkulturelle Welt, wohl aber Frankreich um eine musikalische Facette reicher geworden. (evi)
— Nobody Hush Puppies
The Trap
V2 Records (rough Trade)