Schon mit den ersten Tönen von ‚Stay Under The Stars” schmeichelt Teitur sich den Ohren an und bereitet den Weg aus Watte und Seide durch die weiteren 50 Minuten dieses Albums. Auf den Faröer-Inseln, ohne die Nebenwirkungen übermäßiger Zivilisation geboren und aufgewachsen, hat Teitur Lassen mit der Maschinerie des Musikgeschäftes von Beginn an eher wenig Berührung gehabt. Ob nun dieser Tatsache zuzuschreiben oder nicht, seine Musik strahlt jedenfalls getragene Ruhe sowie verspielte Liebe zum Detail aus. Die einzelnen Stücke sind freundliche Akustikgitarren-Songs, oder jazzige Balladen mit weichen Piano-Klängen, die auch mal zu opulenter Streicher-Orchestrierung anschwellen. „Louis, Louis“, die Single-Auskopplung und eine Hommage an Louis Armstrong, ist eines der eingängigeren Stücke des Albums, auf dem auch gerne reichhaltig und komplex instrumentiert wird.
Teiturs viertes Album ist sein zweites in englischer Sprache und der nun in London lebende Künstler hat sich unter Kritikern und Fans bereits eine fixe Anhängerschaft erspielt.
Nettes Detail am Rande: Wer sich über die kleinen randständigen Notizen beim Durchblättern des Booklets wundert, wird durch Warten auf den Bonustrack aufgeklärt. Diese bilden nämlich zu dem Akustikgitarren-Stück den Text, der sich wie ein roter Faden durch dieses wunderbare und abwechslungsreiche Album zieht. (evi)
— Nobody