Wie heißt es doch so schön? Unverhofft kommt oft – positiv wie negativ! Im Fall von „Spanish Disco“, dem Debütalbum des gemischten Doppels Leyya, ist es wohl die größte Offenbarung, die unser elektronisches Musik-Österreich 2015 bis dato zu bieten hat. Das Geheim- bzw. Erfolgsrezept von Sophie und Marco aus Eferding mit Wahlheimat Wien? Ganz klar: Zum einen sucht die weibliche Gesangsstimme selbst auf internationaler Ebene seinesgleichen. Sie passt sich gekonnt der jeweiligen Soundumgebung an, verleiht jedem einzelnen Song eine unverwechselbare Note und verzaubert dabei mit fragiler Stärke. Zum anderen strotzen alle Melodien und Beats nur so vor künstlerischem Selbstvertrauen. Da weiß jemand ganz genau, wann er was tut und wann nicht. Denn jeder noch so sanfte Schlag sitzt wie die Faust aufs Auge. Keine der ausgeklügelten Harmonien hat es nötig, kitschig und damit belanglos zu werden. Das gilt nicht nur für den Hit „Superego“, sondern auch für die restlichen Arrangements der „Spanish Disco“. Danke, so darf und muss Elektropop klingen! [PHIPS]