Resolution - Lamb Of God
Lamb Of God
Resolution

Grammy nominierte Kommerzverweigerer

LAMB OF GODs Vorgängeralbum „Wrath“ war nicht nur Grammy nominiert, sondern enterte auch die US Charts auf Position #2. Hört man sich den neuesten Output aus Virginia an, wird einem schnell klar, dass LAMB OF GOD zu keiner Sekunde auf Chart Notierungen, oder Ähnliches geschielt haben. „Wir machen Alben der Alben willen und nicht mit irgendwelchen Hintergedanken“ gibt Gitarrist Mark Morton zu Protokoll. Genau darum parkt auch in der Mitte des Albums ein 90-Sek. dauerndes, relaxtes Instrumentalstück. „‘Barbossa‘ ist immens wichtig, es gibt dem Hörer Zeit zu verschnaufen“ und den Vinyl Freaks Zeit die Scheibe umzudrehen.

Nebst höllenschnellen Tracks der Sorte „Guilty”, oder „Cheated” ließen sich LAMB OF GOD bei „King Me“ auf diverse Experimente ein. Orchestrale Passagen, eine Opernsängerin, ein ganzer Chor, sowie Sänger Randy Blythe, der zu Beginn mit grüblerischer Sprechstimme überrascht. „Anfangs war ‘King Me‘ eher ein normaler LoG Track, erst unser Produzent Josh Wilburn und seine Ideen ermutigten uns diese neuen Pfade auszuprobieren.“ Verwegene, aber kongeniale Entscheidung.

Sonst ist „Resolution“ ein wahrhaftes Brett geworden, man hat tatsächlich den Eindruck, dass LAMB OF GOD immer härter und kompromissloser werden und sich im Laufe der Zeit eine Menge Angepisstheit bei den einzelnen Bandmitgliedern aufgestaut haben muss. „Resolution“ ist das ideale Ventil hierfür, nicht nur für die Band, auch für den geneigten Konsumenten.

[Reinhold Reither]

— Nobody