Gar nicht so easy, ein zweites Album zu schreiben, wenn sie dir für das erste Silber, Gold und Platin nachwerfen. Manche jagen ihr ganzes Leben lang dem Erfolg von Joys Debüt hinterher. Eine Jagd, die der australische Singer-Songwriter gar nicht erst antreten will. Anstatt dessen schreibt er eine eigenständige Geschichte über Liebe und Heimweh, übers Wegfahren und Ankommen. Manchmal durchbricht er dafür klassische Popsongstrukturen. Meistens bleibt es aber bei altbekannten Erfolgskonzepten, gepaart mit zarten Ukuleleklängen, mehrstimmigen Hooks und einem Shitload an Herzschmerz und Nostalgie. Trotz Erfolg des Erstlingswerks holt sich Vance bei gut einem Drittel seiner neuen Songs Unterstützung anderer Songwriter. Wieso? Weil er es jetzt kann. „Nation Of Two“ mag vielleicht nicht in die Fußstapfen von „Dream Your Life Away“ treten. Dennoch wird es auch nach dem fünften Durchlauf nicht langweilig. Vielleicht gerade deshalb, weil man jedes Mal aufs Neue vergebens nach „Riptide“ sucht. [ROTZ]
— Amy Mahmoudi Vance Joy
Nation Of Two
Lautstärke
Shortcut UKULELE GEGEN HERZSCHMERZ
Highlight „ONE OF THESE DAYS“
Connection PASSENGER, GEORGE EZRA, BLIND PILOT