Di, 2. Mai 2006
Morningwood - Morningwood
Morningwood
Morningwood
Capitol Records

Morningwood, ein Quartett aus New York, legen ihr selbstbetiteltes Debüt vor. Auf den elf Songs wird durchwegs das Rezept – treibende Drums, sägende Gitarren und ein Blondie ähnelnder Gesang – breitgespielt. Dabei kommt jedoch keine Langeweile auf. Chantal Claret, die junge Dame am Mikrophon verfügt über eine Stimme die sowohl eins mit der Band werden, als auch ausbrechen und die Ohren der Hörer mit schrillem Gekreische überfluten kann. Instrumental pendelt das Album zwischen herzhaften Rockern wie der Single „Nth Degree“ oder dem Opener „Nu Rock“ und Stücken wie „Take Off Your Clothes“, wo etwas mehr Spannung vor der Entladung aufgestaut wird. Doch langsam oder gar balladesk wird’s nie. Wie oben angedeutet erinnert der Sound an eine Kombination aus New Wave und 70ies Rock… doch egal ob heute oder gestern, dieses Album hat Potential.
„Babysitter“ zeigt die Band von einer etwas verspielteren Seite. Solche Eskapaden lassen auf eine interessante Fortsetzung in Form eines zweiten Longplayers hoffen. Live bleiben uns die Dame und ihre Herren noch den Beweis ihres Talents schuldig, denn Österreich Termin steht noch keiner an. Wobei die energetischen Liveshows der vier New Yorker denen von aktuellen Fetzern wie den Yeah Yeah Yeahs in nichts nachzustehen scheinen. Live sind Stücke wie „Everybody Rules“ und „Easy“ Garanten für einen angemessenen Soundtrack zum Ausklinken. Fetzen und wie sie fliegen können, bravo! (rom)

— Nobody