Die Einstiegsnummer ‚Everyday Combat‘ ist nichts für schwache Nerven und passt genau in jene Nische mit der die Lostprohets so gerne liebäugeln und die sie so schön ausfüllen. Zwischen Alternative und Punk, setzen die satten Gitarrenriffs an, gleich mal zum aus der Haut fahren, denn mit entspannen ist hier nichts. ‚A Town Called Hypocrisy‘ wagt sich keinen Schritt aus der Punklinie heraus. Dieses Motto zieht sich auch wie ein roter Faden durch das Album. An manchen Stellen des Albums wird sogar mit dem Pop gearbeitet.
Alles in allem, den Vorwurf, dass man zu kommerzig geworden sei, müssen die Herrschaften von manchen Seiten wahrscheinlich gefallen lassen, nichts desto trotz darf man an guter Punkmusik gefallen finden. Ein mehr oder weniger überraschender Hinweis ist, dass sich der Lostprophets-Punk sehr ‚amerikanisch‘ anhört, in Wahrheit aber britisch ist. Beheimatet sind die Jungs nämlich in Wales.
Ein wahrlich gelungenes Album für alle die Punk mögen, alle anderen werden ihn noch schätzen lernen.
(nst)
Lostprophets
Liberation Transmission
Sony/BMG