In The Minds of Evil - Deicide
Deicide
In The Minds of Evil

Satanic-Death-Kult mit Thrash-Einflüssen
„In The Minds Of Evil“ ist der elfte DEICIDE-Output, der sich – wie quasi die gesamte Diskografie – ausschließlich um Tod und Teufel dreht, dabei aber dank Gitarren-Neuling Kevin Quirion und der auf old-school getrimmten Produktion von Jason Suecof niemals langweilig wird. Die elf Tracks findet nicht nur Satanshohepriester Glen Benton im Interview „catchy“. Neben deutlich verständlicheren Vocals und einer amtlichen Produktion finden DEICIDE auf ihre alten Tage langsam zum Thrash. Nötig war dazu auch die Trennung von Problem-Gitarrist Ralph Santolla, die Glen Benton gewohnt galant kommentiert: „Ralph’s größter Feind ist Ralph. Ich gab ihm Möglichkeiten zur Image-Änderung, aber er soff nur weiter und machte sich lächerlich“. Quirion selbst brachte sich dafür umso stärker ins Songwriting ein.
Während sich Kracher wie „Thou Begone“, „Even The Gods Can Bleed“ oder „Kill The Light Of Christ“ irgendwo zwischen der „Once Upon The Cross“- und „The Stench Of Redemption“-Ära einpendeln, klingt „Godkill“ fast schon nach SLAYER, wohingegen das abschließende „End The Wrath Of God“ mit semi-epischen Melodien überrascht. Den inneren Bandfrieden sieht Benton der neuen Besetzung geschuldet: „Bei uns gibt es kein Drama, keinen Ego-Bullshit und keine rauen Worte. So hätte es immer sein sollen.“
Robert Fröwein

— Christian Dzwonkowski