Das neue Album ‚Haven‘ erscheint beim österreichischen Label Napalm Records. Worauf spielt der Titel an und worum drehen sich die Themen? Wir haben KAMELOTGitarrist Thomas Yougblood in Berlin getroffen: ‚Haven‘ kann vieles sein, Persönliches etwa, wenn man nach einem harten Tag nach Hause kommt in seine vier Wände. Es soll eine Aufforderung an die Fans sein, sich mit den Problemen des Alltags auseinanderzusetzen. Trotz des Fantasy-Bandnamens wurden die Themen über die Jahre immer tiefgreifender. ‚Uns wurde schnell klar, dass uns dieses Mittelalter-Ding ziemlich einschränkt, wir wollten auch nicht schubladisiert werden. Bei einer Band wie IMAGINE DRAGONS denkst du ja auch nicht immer nur an Drachen.‘ ‚Haven‘ ist die zweite Scheibe mit Tommy Karevik am Mikro. ‚Lyrics, Gesangsmelodien, ein paar Teile der Songs stammen von Tommy, er ist zu einer festen Größe im Songwriting geworden. Ich und Oliver tragen die Hauptlast, aber Tommy, Producer Sascha Paeth und natürlich die anderen Drei tragen wesentlich zumGesamtprodukt bei. Wir sind ein super Team, wie Brüder, nur ohne Streit.‘ Obwohl in Florida verwurzelt, zieht es KAMELOT immer wieder in deutsche Studios. ‚Wir spielen die Gitarren- und Drumtracks in Tampa ein, unser Producer hat sein Studio aber in Deutschland, warum sollten wir ihn aus seiner gewohnten Umgebung reißen?‘ Verteilt über drei Länder und mit modernster Technik, ist es auch nicht mehr nötig, zusammen im Studio abzuhängen. ‚Das passiert schon lange nicht mehr, wir machen bloß unsere Demos so. Dann wird’s kompliziert und oft nicht koordinierbar, alle in ein Studio zu bekommen.‘ Es ist ein schmaler Grat, seine Alben nicht mit Musik zu überladen, auch hier hat Thomas eine klare Linie. ‚Wir versuchen auf ‚Haven‘, die Gitarren wieder bewusst in den Vordergrund zu rücken, um das Ganze moderner klingen zu lassen.‘ Obwohl weit gereist, hat Thomas auch noch Traumziele. ‚Wir haben noch nie in Hawaii oder Alaska gespielt. Es gibt immer Neues zu entdecken, auch dort, wo man schon mal war.‘ [M. SEIDINGER]