Der quasi erste Gratulant war Tomte Frontmann Thees Uhlmann, der sich als Fan der erste Stunde entpuppte. Sogar noch besser als das selbstbetitelte Erstlingswerk findet er – Uhlmann – diese neue, zweite Madsen Scheibe.
Der Opener ‚Du Schreibst Geschichte‘, ebenso hitverdächtig wie die letzten Madsen Ohrwürmer ‚Die Perfektion‘ oder ‚Vielleicht‘ . Madsen schreiben vielleicht nicht jeden Tag Geschichte, aber zumindest dann, wenn sie auf Tour oder im Studio sind. ‚Ein Sturm‘ und ‚Piraten‘ machen einen kurzen Ausflug zur See, doch spätestens bei ‚Goodbye Logik‘ geht es an Land und es ist ’nichts mehr wie es war‘. ‚Ich rette die Welt‘ ist ein Popgitarrenballadensong der trotzdem nicht einschläfert und textlich viel zu bieten hat. Spätestens bei ‚Euphorie‘ muss der Hörer und die Hörerin zu weinen beginnen. Traurig und emotional endet das Album, hinterlässt Spuren, schöne noch dazu.
Die Musik auf „Goodbye Logik“ klingt ausgefeilter als die auf dem Debüt. „Madsen“ funktionierte als Album, das in einem Rutsch durchgehört werden will. Die guten Stücke offenbaren sich dem Hörer nach und nach. Auf dem zweiten Album springen die Hits den Hörer sofort an: Alle elf Songs funktionieren – als Hits – und stehen trotzdem für sich. Goodbye Logik ist typisch Madsen, weil die Musik direkt, ohne Umwege ins Gehirn strömt, weil sie emotional ist, ohne „Emo“ zu sein. Weil die Texte in ihrer konkreten Abstraktion, mehr über das Leben erzählen, als das Gesamtwerk so manch anderer Band. (nst)
Madsen
Goodbye Logik