Irgendwann einmal kommt für jeden größeren Musiker der Zeitpunkt, da er innehalten, zurückblicken und Resumée ziehen möchte. Der Welt wird das Ergebnis dieser Betrachtungen dann oft in Form eines Best-of-Albums verehrt, das einen möglichst guten Querschnitt durch das künstlerische Leben und Schaffen des Interpreten bieten soll. Nun ist es also auch für Moby soweit – „Go“ nennt sich die Sammlung seiner persönlichen Höhepunkte, auf der sich zusätzlich ein neuer Track (New York, New York feat. Debbie Harry) und Bonusmaterial für den PC befinden. Go, vermutlich, weil mit gleichnamiger Single damals, im Jahr 1991, der Sprung zum Major Label gelang und damit der Beginn einer Karriere, die 1999 mit dem Album „Play“ einen Höhepunkt erreichte.
Beim Durchhören der Best of Sammlung fällt einem auf, dass man offensichtlich, ohne es gewusst zu haben, ein Moby-Kenner ist. Alle diese Stücke sind einem schon mal untergekommen, im Radio, im Hintergrund zu Fernsehdokumentationen, Werbungen, als Titel- oder Filmmusik …Wie präsent Moby also anscheinend in unserer Medienwelt ist, wird einem da erst richtig bewusst. Das liegt vielleicht auch daran, dass sich der Künstler in der Öffentlichkeit immer betont bescheiden verhält. Im Booklet zu „Go“ schreibt er, er hätte eigentlich nie mit einer Karriere als Musiker gerechnet und ist auch erstaunt darüber, tatsächlich eine zu haben. Moby – der stille Superstar. (evi)
Moby
Go - The Very Best Of Moby
Mute Records