Es gab früher tatsächlich Zeiten, in denen Bands politisch waren. Als man The-Clash-T-Shirts Made in Taiwan noch nicht um 4 Euro im Supermarkt kaufen konnte, Billy Bragg wahrgenommen wurde und „Thatcher“ kein verklärtes Biopic eines historischen Irrsinns war, sondern realer Irrsinn. Die Manics haben das alles seit fast 30 Jahren überstanden und sind sich treu geblieben: Es steht noch immer nicht gut um die Welt, im Gegenteil.„Futurology“ ist der Nachfolger des ruhigen Vorgängers „Rewind The Film“ – und beide gehören sie zusammen. Hier geben die Waliser so etwas von Gas, jagen Britpop durch den Synthesizer, zitieren Kraftwerk und überhaupt alles, das jedem klaren Kopf sagt, dass man Albumsongs nicht weiterdrückt, bei Konzerten das Handy in der Tasche lässt und auch sonst ein wenig nachdenkt.