Der Duft der Männer. Lieben wir ihn? Hassen wir ihn manchmal? Ist er Aphrodisiakum oder Gestank? Eigentlich auch egal, denn auf dem fünften Langspieler von 5/8erl in Ehr’n geht es vordergründig um alles andere als um männlichen Körpergeruch. Auf verschiedenen Interpretationseben bewegen sich die Herren auch in ihrem elften Schaffensjahr zwischen Liebesliedern und Politikkritik. Mal mehr, mal weniger offensichtlich wird die österreichisch Seele in ihre Einzelteile zerlegt – sprachlich ambivalent wie das Wienerische an sich. Im Kleinen mit fast unaufregender Nonchalance, im großen Ganzen äußerst feinsinnig und reflektiert, wunderschön instrumentalisiert, doch speziell. Sicher nicht für jedermann oder –frau, doch 5/8erl in Ehr’n ermutigen jeden, seine Fehler einzugestehen und duften zu dürfen. [AMY]