Die Formel für Posthardcore ist relativ einfach. Sie setzt auf chaotische Stakkato-Riffs und Gebrüll in den Strophen, die ihre Katharsis in einem hymnischen Refrain finden. Und auch die eine oder andere Powerballade darf dabei natürlich nicht fehlen. Die kanadische Band Silverstein nimmt sich dies auf ihrem neuen Album „Dead Reflection“ zu Herzen und liefert Posthardcore in Perfektion ab – mit all seinen Stärken und Schwächen. Bei Nummern wie „Ghost“ entdeckt man sein inneres Emokid wieder, das sich bereits vor 15 Jahren bei The Used den schwarz gefärbten Scheitel richten wollte. Das macht am Anfang auch durchaus Spaß, zumal Silverstein für die Nummer „Lost Positives“ Stephen Brodsky von Cave In als Co-Autoren gewinnen konnten. Mit den zahlreichen gezuckerten Refrains verhält es sich jedoch wie mit echten Süßigkeiten: Sie schmecken gut, satt wird man davon jedoch nicht – die ersten Abnutzungserscheinungen setzen früher oder später ein. Fans des Genres können aber bedenkenlos zugreifen! [ROU]
— Amy Mahmoudi Silverstein
Dead Reflection
Lautstärke
Shortcut ZUCKERBÄCKERLAND
Highlight „GHOST“
Connection THE AMITY AFFLICTION, BEING AS AN OCEAN