Blessed & Possessed - Powerwolf
Powerwolf
Blessed & Possessed

‚Ein Song muss sich für uns einfach anfühlen wie POWERWOLF‘, antwortet uns Gitarrist Matthew Greywolf auf die Frage, wie denn das Songwriting bei den Deutschen dieser Tage ablaufe, und meint weiter: „Man bekommt oft unterstellt, man würde einen Sound ‚planen‘, aber das ist bei uns nicht der Fall. Attila singt, wie er singt, wir spielen Gitarre, wie wir Gitarre spielen – das ist einfach ein organischer, intuitiver Prozess.“ Und dieser Prozess scheint zu funktionieren: Mit dem Vorgänger „Preachers Of The Night“ konnte man den ersten Platz in den deutschen Albumcharts einfahren, hat Headliner-Status auf den Festivals dieser Welt, und zeigt noch keine Anzeichen von Müdigkeit. Stattdessen legt man mit „Blessed & Possessed“ erneut ein starkes Album vor, das gleichermaßen Fans begeistern, wie Kritiker nicht bekehren wird. Tracks wie „Army Of The Night“ und der Titelsong knallen dank der druckvollen Produktion von Fredrik Nordström nach allen Regeln der Kunst aus den Boxen, erneut kokettieren die Wölfe mit religiöser Symbolik und mal humoristischen, mal provokanten Texten. Und wieder kommt die beliebte Kirchenorgel zum frequenten Einsatz. Dabei präsentieren sich POWERWOLF einen Tick verspielter und vielseitiger als auf dem Vorgänger, und legen auch beim Abwechslungsreichtum zu: Live-Stampfer wie „Army Of The Night“ wechseln sich mit Speed-Krachern wie „Christ & Combat“ und „Higher Than Heaven“ ab, und sofort ist klar, dass auch Album Nummer sechs von POWERWOLF in der Livesituation prächtig funktionieren wird. „Ein Song muss Spaß machen, muss dem Publikum Spaß machen“, so Organist Falk Maria Schlegel, und fasst damit punktgenau das Konzept von POWERWOLF zusammen. Mit „Blessed & Possessed“ segnen uns die Wölfe erneut mit livetauglichem, kurzweiligen Metal, der jedoch auch diesmal die Geister der Rezipienten spalten wird. [S. SAMER]

— Amy Mahmoudi
Lautstärke

Shortcut Heulen den richtigen Mond an
Highlight „Army Of The Night“
Connection Sabaton, Bloodbound