Black Holes & Relevations - Muse
Muse
Black Holes & Relevations
Warner Music

Muse sind zurück. Ungewöhnlicher und schriller als sonst, aber dennoch bleiben sie ihrem Stil treu spritzen vor Energie und qualitätstechnisch kann man ihnen ohnehin nichts vorwerfen.
Der Eingangstrack ‚Take A Bow‘ wird zwar sanft eingeleutet, spitzt sich im Laufe des Liedes aber bis zu Unerträglichkeit zu. Der Trip in die Hölle vorprogrammiert. An manchen Stellen des Albums gelangt man wieder ans Tageslicht, dennoch bleibt man im Untergrund gefangen. Bei ‚Starlight‘ glaubt man sich in Entspannung wiegen zu können, jene Seite für die Muse so berühmt wurde wird angekratzt, verliert sich beim nächsten Titel, der auch die erste Singleauskopplung des Albums ist, aber wieder. Bei ‚Supermassive Black Hole‘ geht´s kann schön 70er und 80er Jahre mäßig zu.
Bei ‚Map Of The Problematique‘ sind dann endgültig die 80er Jahre angesagt. Zwischen Jugenddiscorhythmen, Queen, David Bowie und Konsorten angesiedelt, kehren Muse bei ‚Soldier´s Poem‘ zu ihrer sanften Seite zurück. Mehrere Gesangsspuren sind nebeneinander zu hören. Auch bei ‚Invincible‘ kann man sich eine Verschnaufpause gönnen. ‚Assassin‘ und ‚Exo-Politics‘ verlieren sich hingegen wieder im Feuer der Hölle. Viel Lärm um Nichts? Nein, ganz und gar nicht. ‚City Of Delusion‘, ‚Hoodoo‘ und einer der Höhepunkte des Albums, wenn auch erst am Ende gespielt ‚Knights Of Cydonia‘ erwecken mitsamt den anderen Stücken, einen Albumeindruck der sich gewaschen hat. Muse sind auf ‚Black Holes & Relevations‘ ganz schön böse unterwegs, dennoch giert man nach mehr. (nst)

— Nobody